Slowenien und Kroatien mit dem Motorrad 2025

Mi. 10.09.2025 – Dubrovnik – Plitvička Jezera (Plitvicer Seen)

Da wir uns auf der Rückreise befinden und heute die längste Etappe mit 480 km geplant haben, gönnen wir uns auch mal ein Stück Autobahn und fahren auch die Schnellstraße, die uns um Bosnien Herzegowina herum bringt. Das geht schneller, denn auf später ist Regen vorausgesagt. Im Allgemeinen wird das Wetter wohl die nächsten Tage eher feucht, wobei es wenigstens bei ca. 20 °C bleiben soll.
Nach dem Wetterbericht können wir uns ab der Höhe von Split mal auf Regen einstellen. Die Wetter App warnt uns vor Gewitter und Starkregen.
Und man glaubt es kaum, wird fahren gerade auf die Autobahn und müssen gleich einen Nothalt einlegen – Starkregen. Wir ziehen uns unter einer Brücke um, an der auch schon zwei französische Motorradfahrer angehalten haben.

Und dann geht es ab in die Fluten. Sehr starker Regen, aber auf der Autobahn ist nicht viel Verkehr und der Straßenzustand ist sehr gut!
Es gibt auch immer wieder trockene Abschnitte und wir kommen sehr gut voran.

An einer Raststätte halten wir um die Handschuhe auszuwringen und schnell etwas trinken. Dann geht es gleich weiter bis zum Ende der Autobahn in der Nähe von Zadar. Ab dort geht es wieder auf Landstraßen voran, aber es ist wenigstens von oben trocken.

Wir kommen auf der Landstraße dann auch gut voran und freuen uns auf die trockene Unterkunft.

Um das Ganze noch etwas spannend zu gestalten fängt es wieder an zu regnen und wir finden eine Baustelle, ca. 10 km lang, wo der Asphalt bis auf die blanke Erde abgetragen ist. Schön, schön schlüpfrig, da lernt man dann das Fahren unter schwierigen Bedingungen.

Da die Unterkunft nicht in Stadtnähe ist, gehen wir dann in unserer nassen Kleidung in den Supermarkt und holen uns ein Vesper. Auch an ein Bier und ein kleines Fläschchen Sljivovica gönnen wir uns.

Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis zur Unterkunft und ich fahre nur ein mal vorbei.
Wir fahren in den Hof der Unterkunft und versinken im Kies. Die haben wohl vor kurzem den Hof mit neuem Kies aufgefüllt, so zwischen 20 und 30 cm dick.
Wir versenken beinahe unsere Motorräder im Kies und ich schaffe es mit einem Powerslide und durchdrehenden Reifen wieder raus auf die Straße. Dan hole ich das Motorrad von Alexa ab.

Bei der Anmeldung sage ich dann, dass der Hof „ugly“ ist, was mir schon wieder einen bösen Blick der Wirtin einbringt. Dann bekommen wir einen Anschiss, weil wir in den Hof reingefahren sind und einen Lappen und einem Eimer um uns und unser Gepäck zuerst ein wenig zu säubern bekommen wir auch nicht. Dann wird es vollends ganz krass, die wirft uns raus – wir sollen uns was anderes suchen. So etwas habe ich noch nie erlebt! Einen nassen Hund schickt man nicht weg. Aber im nachhinein war das gar nicht so schlimm. Drei Häuser weiter ist die nächste Pension, die erst mal einen befestigten Hof hat und auch noch Zimmer frei.

Um unsere Motorräder unterzustellen wird der Anhänger aus dem Carport geschoben und wir haben ein Zimmer mit 4 Betten, sodass wir unser ganzes nasses Zeug ausbreiten können. Unsere Bitte nach einem Bier wird auch sofort erfüllt und wir setzen uns nach einer warmen Dusche zum Abendessen an den Tisch. Nach einem schönen Vesper, etwas Bier und zum Nachtisch noch einen Sljivovica und wir legen uns in die Betten. Die ganze Nacht durch stürmt und schüttes es weiter, aber egal, wir liegen im Trockenen.

Unterkunft geplant war: und gebucht war das B&B Plitvice Queen, 34/1 Jezerce, 53231 Plitvička Jezera 👎👎👎
geworden: House Pox 2, Jezerce 39, 53231 Plitvička Jezera, Kroatien ❤❤❤

Do. 11.09.2025 – Sukošan Zadar – Maribor

Mal sehen welche Überraschungen uns das Wetter heute zu bieten hat.
Auf jeden Fall starten wir schon mal trocken, nach den nächtlichen Regenfällen ist das kaum zu glauben.
Das Frühstück ist reichhaltig und gut, unsere Klamotten sind weitgehend getrocknet. Meine Handschuhe muss ich wohl noch etwas trocken fahren, Alexas Stiefel ist auch schon wieder halb getrocknet.

Wir wagen uns heute wieder mal nach Bosnien Herzegowina. So 40 km im fremden Land sind geplant. Die Grenzübergänge sind lästig und die Straßen sind meist nicht so gut.
Anstatt Kirchtürmen sieht man Minaretts, sieht nur etwas anders aus.

Der Grenzübergang zurück nach Slowenien dauert dann doch eine 1/2 Stunde. Sonst verläuft die Reise bisher sehr gut.
Dann wird das Wetter wieder interessant: Über Zagreb steht eine riesige Gewitterwolke und links davon zieht auch schon wieder eine Regenfront ran.

Mit viel Glück umfahren wir beide Unwetter auf kleinen Nebenstraßen. In der Zwischenzeit haben wir uns an kleine Einsturige, extrem steile Sträßchen gewöhnt.
Allerdings ist unsere schöne Umfahrung dann doch bald zu Ende, denn eine Baustelle versperrt uns den Weg. Ein Kieslaster lädt gerade ab und wir drehen mal wieder um. Macht nichts, denn wir schaffen es tatsächlich, den nächsten Schauer in einer Bar unter dem Karlovacko Schirm auszusitzen.

Kurz vor Maribor fahre ich mal wieder in die falsche Richtung und wir drehen wieder um, was aber dazu führt, dass wir an einem Cleanpark nicht vorbeikommen und unseren treuen Motorräder eine Reinigung gönnen. Mit den sauberen Maschinen fahren wir und dann die letzten paar Kilometer zu unserem Hotel, in Maribor, direkt an der Skipiste.

Unterkunft: Hotel Arena Maribor, Pot K Mlinu 57, 2000 Maribor, Slowenien

Fr. 12.09.2025 – Maribor – Schladming

Das Wetter sieht wieder freundlich aus und wir habe nur 283 km vor uns.
Es geht weiter in Richtung Heimat von Alexa.

Wir sind zügig unterwegs in Richtung Schaldming. Straßen sind gut, auch in Österreich und wir gönnen uns den Umweg über Obertauern.
Bei Alexa kommen wir um 14:45 an, sodass wir noch einen gemütlichen Nachmittag verbringen.

Sa. 13.09.2025 – Schladming – Winnenden

Die Heimreise verläuft unspektakulär, ich fahre heute mal um München rum, ist aber nicht die beste Strecke.

Um 17:45 bin ich zu Hause.
Das Motorrad putzen muss deshalb noch bis nächste Woche warten.

Gesamt: 4013,5 Kilometer, nur 1 Tag Regen!

Fazit:

Es war eine wunderschöne Ausfahrt!

Das Wichtigste ist ja immer, dass man wieder gesund Heim kommt – das hat schon mal geklappt.

Kommentar zur Strecke:
In Slowenien gibt es sehr viele kleine kurvige Straßen. Der Belag schwankt sehr stark. Wenn man auch mal enge Serpentinen auf einspurigen Straßen fahren möchte gibt es dort eine große Auswahl davon.
Die Küstenstraße ist vom Belag her weitgehend in gutem bis sehr gutem Zustand. Von den 1000 km sind maximal 100 km in dem berüchtigten Zustand von früher – mit dem Motorrad bei Regen nicht befahrbar.
Leider sind fast auf der ganzen Strecke Geschwindigkeitsbegrenzungen von 60 oder 80 km/h, aber dann hat man mehr Zeit sich die atemberaubende Landschaft anzuschauen.

Mir hat die Strecke sehr gut gefallen!

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