Unser letzter Tag auf den Rädern war um 7:00 morgens im Massenlager Hotel Kajahn angebrochen. Nachdem wir uns in die Schlange zum Zähneputzen gestellt und die Taschen gepackt hatten, fanden wir uns um 8:00 beim Frühstück ein. Die älteren Herrschaft, die am vergangenen Abend mit einem Bus gekommen waren und deretwegen wir auf eines unserer Zimmer hatten verzichten müssen, waren Weltmeister im Vordrängeln. Bei einigen hatte man wirklich den Eindruck als würden sie wertvolle Zeit verlieren, wenn sie in der Reihe blieben, bis sie dran wären.
Wir hatten alle Zeit der Welt, denn unser Ziel für heute war Sellin, das nur rund 50 km entfernt lag. So kam es, dass wir erst um 9:20 starteten. Um ehrlich zu sein, wir wollten schon um 9:00 los aber erst um 9:10 waren alle außer MARKUS und Benji startklar. Tagebucheintag Nummer zwei: "Wanner und Benji G. zu spät!"
Mit dem Wetter hatten wir nicht ganz so viel Glück wie in den letzten Tagen, denn es war bewölkt und die Sonne kam nur hin und wieder raus. Dennoch konnte man mit kurzer Radlerkleidung fahren. Über groß Schoritz und Garz ging's Richtung Neukamp. Hierbei ließen wir historische Orte nicht links liegen sonder suchten sie speziell und machten uns anhand von Hinweistafel über die slawische Besiedlung dieser Gegend kundig. Interessant war auch, das die Reste dieser Besiedlung, z. B. Wehrwälle, später als Grund für Kriegerdenkmahle und ähnliches herhalten mussten. Auch unsere Jungen waren hier wissensdurstig, wie man auf dem Bild rechts erkennen kann.
Unser Scout fand mach interessante Strecke, die geeignet war uns nicht direkt zum Ziel zu führen. Ja, er schafft es, uns auf den Punkt genau um 12:00 in Neukamp vor der Gaststätte Nautilus ankommen zu lassen. Plan oder Zufall? Das Ziel war sicher Plan, die Punktgenaue Ankunft wohl mehr Zufall, oder Roby, Hand aufs Herz!
Nach dem Essen war erst einmal "Tiefschneefahren" angesagt. Diesmal war es etwas schwieriger. Es gab immer wieder Benahestürze und einmal entschloss sich Frank ganz plötzlich und unvermittelt zum Fußgänger zu werden, da sein Fahrrad sich entschlossen hatte sich kurz in den Sand zu legen. Auch MARKUS konnte nur mit Mühe vertuschen, dass er auf dem besten Wege gewesen war, den Sand näher auf seine Konsistenz zu untersuchen. Nach etwas mehr als 1 km hatten wir diesen Abschnitt überstanden und freuten uns auf einen besseren Weg, doch zog sich der Himmel zu und machte Anstalt regnerisch zu werden.
Somit war trotz des besseren Untergrundes nicht wirklich etwas gewonnen. Unser Blick war durch die Regentropfen auf der Brille getrübt und die Temperaturen ließen langsam auch zu Wünschen übrig.
Auf unserem weiteren Weg lag auch wieder die "Radler Rast" die wir zum Anlass nahmen unter dem großen Sonnen-Regenschirm eine Pause ein zu legen. Unter dem Schirm saß ein Ehepaar, das nur ein wenig älter als wir war. Wie sich herausstellte waren es Sindelfinger, die in Sellin eine Ferienwohnung ihr Eigen nennen durften und nun in beinahe jeden Ferien in Sellin sind. Nach mehr als einer Stunde Aufenthalt setzten wir unseren Weg über Lancken-Granitz nach Sellin fort, wo wir gegen 16:28 ankamen. Aufwärmphasen, wie diese letzte des Tages (links), waren vor allem an Nachmittag mit seinem Nieselregen durch aus nicht unüblich. Den Abend verbrachten wir gemeinsam in der Jugendherberge vor dem Fernseher.
Damit war unsere Radtour quer durch Deutschland und einmal rund um Rügen zu Ende, denn morgen sollten die Räder an der Jugendherberge abgeholt werden und wir sollten am Sonntag mit dem Zug die Heimreise antreten.
Tagesstatistik: | Tagesstrecke | 49 km | Gesamtstrecke | 1384 km | ||
zurück... | Geschw. Ø | 15,7 km/h | Temp. min. | 14 °C | Steigung Ø | 4 % |
Radverladung in Sellin | Höhe ges. | 258 m | Temp. max. | 26 °C | Steigung max. | 12 % |