Radtour 2004, Waldbrunn

Donnerstag, 20. Mai 2004 von Winnenden / Hochberg nach Waldbrunn

Zum gemeinsamen Start trafen wir uns bei sonnigem Wetter und ca. 15°C morgens um 7:00 in der Hauptstraße in Remseck. Um genau zu sein, wir tröpfelten wie immer in kleinen Gruppe zusammen. Keule kam schon um 6:50 an und hatte zu diesem Zeitpunkt schone eine gute 1/2 Stunde Fahrt und rund 11 km hinter. Roby und MARKUS, die als Letzte um 7:05 eintrafen, waren aufgehalten worden, weil sie zunächst MARKUS' Fahrrad hatten zusammen bauen müssen, nachdem MARKUS mit dem Auto aus Stuttgart zu Roby gefahren war, wo er sein Auto abgestellt hatte.

Da wir noch die Möglichkeit hatten, uns alle gemeinsam fotografieren zu lassen nützten wir diese, und spannten Sylvia als Fotografin ein.

MARKUS, Benji, markus, Roby, Keule, Frank

Gruppenbild

Nach einigen Versuchen, bei denen immer einer der "Herren" ein mürrisches Gesicht machet (keiner weiß, warum) hatten wir dann endlich das Bild im Kasten, und uns vom Alltag losgerissen. Noch waren wir in vertrauter Umgebung und fuhren, da kaum Verkehr herrschte, auf der Straße hinunter zum Neckar, wo wir nach der Überquerung desselben nach Norden in den Neckartal-Radweg einbogen.

Poppenweiler, Marbach und Pleidelsheim hatten wir schnell geschafft und die Räder liefen trotz des ungewohnten Gewichts durch die Packtaschen recht gut. Die "Zuladung" lag die zwischen 11 kg und 16,5 kg, je nach dem, wie gut sich der Einzelne beschränken und beschieden konnte.

BeschissDoch schon in Pleidelsheim wurde der Tag für markus "beschissen", denn er hatte das Pech, dass ein großer Vogel (Rabe oder Greif) sein Geschäft direkt über ihm verrichtete und seinen Lenker traf.

Nach der notwendigen Säuberungsaktion ging die Fahrt über Mundelsheim weiter nach Wahlheim, wo wir am Neckar unsere erste gemeinsame Vesperpause direkt am Neckar machten. Neben Sonnenblumenbrot und Landjägern war hier noch die Tatsache erwähnenswert, dass die Jungs im Neckar eine ganze Reihe dicker Karpfen entdeckten und daher bedauerten, dass sie ihre Angeln nicht mitgenommen hatten. Wir trösteten sie damit, dass an dieser Stelle des Neckars ihr Angelschein ohnehin ungültig sei und sie somit nur illegal, hätten angeln können. Dies war für unsers "Schlitzohren" kein wirklicher Trost, da sie sich bei diesen dicken Fischen eventuell doch zu einem illegal Schritt hätten durchringen können.

Nach dem Vesper ging's weiter Richtung Heilbronn, wo wir eigentlich Mittagessen wollten. Da wir aber schneller vorangekommen waren als erwartet und es erst 1030 Uhr war setzten wir unseren Weg über Neckargartach, Bad Wimpfen und Neckarmühlbach bis nach Haßmersheim fort, wo wir im Gasthof "Adler" unser Mittagessen einnahmen. Nach dem ersten Radlerbier folgt noch ein Zweites und ein Drittes, da die Sonne in der Zwischenzeit recht ordentlich auf uns nieder brannte. Immerhin war das Thermometer auf fast 20°C geklettert.

NeckartalNachdem wir endlich wieder aufgebrochen waren, ging die Fahrt über Neckarelz, vorbei am Kernkraftwerk Obrigheim bis nach Neckargerach noch recht flott und ohne erwähnenswerte Steigung voran, sodass wir bis ca. 1430 Uhr schon gut 100 km zurückgelegt hatten. Doch nun folgte der unangenehme Teil dieses Tages. Die letzten 17 km sollte es nur bergauf gehen und laut Karte war mit Steigungen weit über 10 % zu rechnen. Daher hatten wir uns vorgenommen, keine Heldentaten zu vollbringen und lieben die Räder zu schieben als sich schon am ersten Tag die Knochen zu "schrotten".

Dies gelang wie sich später herausstellen sollte nicht wirklich. Frank hatte während der Fahrt entlang des Neckar wohl öfter einen zu großen Gang gewählt und spürte ein leichtes ziehen am linken Knie. Da er zu Fuß eben so schnell vorankommt, wie der Rest der Truppe im kleinsten Gang, stieg er zwar relativ früh vom Rad, konnte aber mit dieser Aktion sein angeschlagenes Knie nicht wirklich entlasten.

Die größte Steigung hatten wir kurz nach 15:00 geschafft und waren nur wenige 100 m vom Ortschild von Diebelhausen entfernt. Roby, die Gämse, und Benji waren als erste angekommen, gefolgt von markus und mit größerem Abstand auch von Frank und Keule. Doch MARKUS fehlte!

Als wir uns schon Gedanken machten, ob wir einen Suchtrupp zusammenstellen sollten, sahen wir, das MARKUS endlich den letzten Hügel heraufgeradelt kam. Bei seiner Ankunft hatte er eine wirklich große Schürfwunde am linken Knie, die immer noch blutete. Wie er uns berichtete, war er bei Aufsteigen über das Pedal hinausgetreten und hatte sich samt Rad und Gepäck überschlagen, wobei sein Knie den Stoß abgefangen hatte. Die Wunde wurde versorgt und im nächsten Ort gönnten wir uns eine weiter Pause in der "Bier Brezel".

Die letzten 7 km über Strümpfelbrunn und Weisbach wiesen dann weniger Steigung auf und wir erreichten gegen 17:00 die Pension "Weis" in Mülben, die unser Ziel für diesen Tag war.

Prost RobyAlle waren geschafft und freuten sich über den Most mit Sprudel, den wir von der Pensionswirtin erhielten. Frank hatte jedoch besondere Probleme, beim Treppensteigen stellte sich heraus, dass er sein linkes Knie nur noch unter großen Schmerzen abwinkeln konnte und während des Abendessens setzte dann noch ein Schüttelfrost ein. So entschloss er sich etwas früher als die übrigen zurück zur Pension zu gehen, sein Knie einzubinden und früh zu Bett zu gehen, damit er sich bis zum nächsten Morgen wieder erholen konnte.

Im Gasthof machten sich die Anderen erstmals den Spaß, den Kellner zu unserem minderjährigen Kassenwart zu schicken, der für die "alten Herren" die Rechnung zu begleichen hatte.

Benji hatte den Tag ebenfalls nicht ganz unbeschadet überstanden, den auf dem Rückweg zu Pension plagte ihn noch ein Wadenkrampf.

Um 22:00 war an diesem Tag "Matratzenhorchdienst" angesagt, nicht ohne die Tagesdaten vorher gemeinsam ermittelt zu haben.

Tagesstatistik: Tagesstrecke 115 km Gesamtstrecke 115 km
zurück... Geschw. Ø 18,5 km/h Temp. min. 12 °C Steigung Ø 6 %
von Waldbrunn nach Hof Höhe ges. 615 m Temp. max. 27 °C Steigung max. 17 %