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Angefangen hat alles mehr oder minder auf Robys Geburtstag 2003. Wie lange die Idee schon in den Köpfen der Altgedienten (Keule, MARKUS und Roby) geschlummert haben mag, entzieht sich meiner Kenntnis. Doch hier saßen wir und redeten über Gott und die Welt, bis Roby zur fortgeschrittenen Stunde (ca. 22:00) den Bericht der letzten Mammutfahrt von Nizza nach Remseck hervorkramte und begeistert über die "up's and down's" dieser Tour berichtete. Nebenbei bemerkte er, dass er sich für die Pfingstferien 2004 vorgenommen habe an die Ostsee zu radeln und, dass er schon die Jungs Benji und markus - kein Schreibfehler! - gefragt habe, die sofort gegeistert zugesagt hätten. (Es ist hier der jüngere, längere markus Singer und nicht MARKUS Wanner gemeint!)
Für die beiden Altgedienten war es lediglich eine Frage der Urlaubsplanung, ob sie wieder mit von der Partie sein wollten oder nicht.
Somit hatte wohl nur ich einen wirklichen Entscheidungsfindungsprozess zu durchleben. Wie gesagt, es war zu fortgeschrittener Stunde und so liebäugelte auch ich mit dem Gedanken an der Tour teilzunehmen. Einzig zwei Punkte sprachen noch gegen das Vorhaben. Erstens war ich seit Jahren etwas Fußlahm mit meinem "Osguth Schlatter" in den Knien (Korrekte Schreibeweise ist mir unbekannt, da ich kein Lateiner bin) und wusste daher nicht, ob meine Knie eine solche Strecke von rund 1000 km überhaupt durchstehen würden und zweitens hatte ich zwar ein ganz brauchbares Trecking-Rad, war aber seit gut 3 Jahren nicht mehr radgefahren, da es mir keine Freude machte alleine in der Landschaft herum zu strampeln.
Eine erste Entscheidungshilfe bekam ich von meiner Frau, die wohl ihr "Büble" markus nicht alleine eine so große Strecke mit dem Rad fahren lassen wollte und daher meinte: "Versuch's doch einfach mal."
Gesagt getan, für den übernächsten Tag wurde mit Roby ausgemacht, eine kleine Tour auf dem Lemberg (7 km in eine Richtung) als Einstimmung zu machen. Das Wetter war gut und so entschied Mirjam, meine Tochter, sich den "alten Herren", Roby und mir, für diesen Abend anzuschließen. Ein verhängnisvoller Fehler für sie, wie sich herausstellen sollte!
Am ausgemachten Tag, ich meine es war ein Mittwoch, holten wir Roby gegen 17:00 zuhause ab. Mirjam und ich waren schon außer Atem, denn wir waren den "steilen" Berg von Hochberg-City nach "Schwäbisch Sibirien" hochgeradelt. Dabei hatten wir immerhin 1,2 km und rund 40 Höhenmeter also rund 3 % Steigung gemeistert.
Unsere Fahrt führte uns über die Felder nach Hochdorf, vorbei an den Aussiedlerhöfen auf die poppenweilersche "Hochebene" unterhalb des Lembergs. Die "Berggämse" Roby hatte einen Vorsprung von rund 500 m und Mirjam war fast 1 km hintendrein. Die schlimmsten Befürchtungen hatten sich bestätigt. Keine Kondition, die Knie zeigten erste Ermüdungserscheinungen und beim Schalten gab es immer wieder Schwierigkeiten, weil die Schaltung nicht richtig eingestellt war.
Doch Roby beruhigte mich, während wir auf die Ankunft von Mirjam warteten, indem er meinte, die Schaltung könne man ohne Probleme neu justieren, die Kondition käme mit dem Training und auch die Knie würden nach seiner Erfahrung durch entsprechendes Training besser mit den Anforderungen fertig.
Mirjam beklagte sich zum ersten Mal drüber, dass wir nicht auf sie gewartet hätten, was wir dadurch entkräfteten, dass wir eine Erholungspause für sie (und mich) einlegten, bevor wir den Anstieg zur Gaststätte "7 Eichen" angingen.
Auf dem Weg dahin, sprang mir durch Schaltfehler zweimal die Kette vom Ritzel und den steilsten Teil der Strecke mussten Mirjam und ich schieben. Doch wir erreichte "7 Eichen" und genehmigten und eine Apfelsaftschorle, bevor es zurückgehen sollte. Wir würden also gegen 1900 Uhr wieder zuhause sein, so glaubten wir.
Weit gefehlt! Wir hatten die Rechnung ohne Roby gemacht. Dieser bog auf dem Rückweg statt nach links Richtung Hochdorf, nach rechts Richtung Affalterbach, Erdmannhausen ab und meinte, wir würden einen kleinen Umweg über Marbach fahren. Auch gut!
Wieder falsch!!!!!Damit wir nicht auf der Straße fahren mussten, nahm Roby einen "ihm bekannten" Feldweg. Leider bog er einen Weg zu früh von der Straße ab und wir landeten in einer Sackgasse, direkt vor einem kleinen, ca. 80 cm breiten, Sumpfstreifen. Gleich dahinter war der gesuchte und geteerte Feldweg. Was tun?
Entweder etwa 1/2 km zurück oder über den Sumpf hinüberspringen. Natürlich entschieden wir uns für den Sprung über den Sumpf! Roby voran, dann Robys Rad, anschließend mein Rad, gefolgt von mir und Mirjams Rad und schließlich wagte auch Mirjam den Sprung. Erstaunlicherweise wurde keiner von uns nass.
Jetzt konnte die Fahrt in Richtung Marbach weitergehen. Der Weg fiel leicht ab und so machte es richtig Freude das Rad schnell laufen zu lassen.
Von Marbach aus nahmen wir den Radfernwanderweg Heilbronn-Stuttgart um nachhause zu kommen. Auch hier ist der Weg recht eben und wir "alten Herren" ließen unsere Räder laufen. Ein gewaltiger Fehler! In Neckarweihingen stellten wir fest, dass Mirjam fehlte. Da kein anderer Weg möglich war warteten wir. Nach rund 10 Minuten kam Mirjam mit hängender Zunge und stinksauer darüber, dass wir nicht schon früher auf sie gewartet hatten, endlich bei uns an.
Rund 3 km weiter war dann beinahe Schluss für diesen Tag. Sowohl Mirjam als auch ich, hatten Wadenkrämpfe und meine Knie schmerzten doch mehr als mir lieb war. Und Roby? "Das wird mit zunehmendem Training besser, Ihr werdet schon sehen!", meinte er.
"Mit Euch fahr ich nicht mehr!", fauchte darauf Mirjam uns an. Sprach's, und ward seither nicht mehr beim Radfahren gesehen.
Diese erste "kleine" Tour am Abend hatte mit den Pausen 3 Stunden gedauert und war schlappe 28,5 km lang gewesen. Also, ein absoluter Upturner!
Jetzt war guter Rat teuer. Für den kommenden Samstag war die erste Trainingstour nach Schorndorf angesagt. Immerhin mindestens 60 km. Aufgeben?! Nie !!! Wenn es sein muss, dann eben untergehen! Notfalls halt mit Pauken und Trompeten, aber Aufgeben? N E I N !!!!!
Daher wartete nun das Abenteuer "Tour de l'est" auf mich, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal der Name fest stand, geschweige denn, wer welche Aufgabe bei der Tour übernehmen sollte.
Die Trainingstouren bis Weihnachten 2003 habe ich, wie zu sehen ist, recht gut überstanden, denn sonst würde ich wohl kaum jetzt beginnen unsere Tourgeschichte auf zu schreiben.
Allerdings muss ich noch darauf hin weisen, dass bei den Beschreibungen unserer Trainingstouren bis Dezember 2003 durchaus Lücken und kleine Fehler vorhanden sein können, da ich all diese Geschichten erst heute aus dem Gedächtnis heraus niederschreibe.
Als Novize hatte ich keine Zeit, um auch noch Buch zu führen. Dies soll sich für die Berichte ab Januar 2004 ändern.
Dennoch wünsche ich bei der weiteren Lecktüre dieses Berichts fiel Freude.
Remseck, den 31. Dezember 2003
Frank Singer
Es hat nun also mich getroffen unsere Geschichte nieder zu schreiben und gewissenhaft über all unsere Taten und auch Schandtaten zu berichten. Ausgerechnet mich, der ich beim Scheiben bekannter Maßen mit Buchstaben geize. Meist sind es ja "es" und "ns", die ich unterschlage, doch bin ich berühmt für ein unterschlagenes "w".
Hinweis: Man lese den Text sehr aufmerksam!
Natürlich gibt es eine ganze Reihe von Erklärungsversuchen für dieses Missgeschick, doch letztlich dürfte eben die Taste auf der Computertastatur nicht so gedrückt worden sein, dass mein lieber Freund, der Computer, dies registriert hätte.
Es war also ein "Computerfehler"! womit wieder einmal der Beweis erbracht wäre, dass die "scheiß Elektrotechnik" nicht all zuviel taugt, aber das wusste ich als eingefleischter Maschinenbauer ja ohnehin.
Weil ich mit diesem Computer weiter arbeite, wird immer wieder ein solcher Stolperstein in "meinem Wege liegen". Daher, geneigte Leserin und Leser, sollten Sie Tipp- und oder Rechtschreibfehler finden, die mir oder der Rechtschreibprüfung meines Rechners entgangen sind, so sind diese auf ähnliche Weise entstanden, wie bei unserem ersten Logo.
Sollte sich jemand für die wirklich ernsthaften Erklärungsversuche für den "Computerfehler" interessieren, so wende er sich vertrauensvoll an Keule (Martin Brust) oder Roby (Robert Gerhardt), die beide bis zur Veröffentlichung sicher mehrerer Versionen dafür auf Lager haben werden.
Übrigens, eine wackere Schabe, wie ich, nimmt einen solchen Fehler persönlich und rächt sich fürchterlich. Etwa dadurch, dass sie ein neues, besseres Logo entwickelt, wie man in der Köpfzeile sehen kann.
Es ist doch besser, oder?
Halt, halt ich bin von eigentlichen Wege abgekommen!
Eigentlich wollte ich mich ja dafür bedauern lassen, dass ausgerechnet ich den Posten des Schriftführers bekommen habe. Doch war die Wahl für mich auf Grund meines Berufes ja schon fast zwingend.
Nehmen wir einmal an, der Kirchchor braucht einen Dirigenten. Wer muss ran, wenn sich, wie eigentlich immer, niemand traut? Der selbe, der beim Sportverein den Vorturner machen muss, auch wenn er körperlich eine eher schwächliche Person sein sollte. Vielleicht war dessen "mickrige" Gestalt ja einmal mit ausschlaggebend für seine Berufswahl.
Oder ein anderes Beispiel, der Feuerwehr fehlt ein Kassier, und der örtliche Bankvorstand wurde schon zum Kommandanten gewählt, steht also als Kassier nicht mehr zur Verfügung. Wer, der noch zwei und zwei richtig zusammenzählen kann muss dann ran?
Nun Sie haben es sicher schon erraten: "Das arme Dorfschulmeisterlein". Da aber unter den 6 wackeren Sch(w)aben eben kein Dorfschulmeister zu finden war, hat man sich auf mich gestürzt einen Berufschullehrer für Maschinebau. Wieder einmal typisch, man stürzt sich wie immer auf einen aus der Minderheit. Das bin natürlich ich als Maschinenbauer unter all den Elektrotechnikern in unserer Equipé.
Protokollant, weil Methusalem der Truppe, Lehrer und zu gutmütig um den Posten des Schriftführers ablehnen zu können.
Radtour 2004, Vorgeschichte