Trainingsfahrten 2004
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Die erste Trainingsfahrt 2004 fand leider nur mit der halben Besetzung statt. Benji hatte ein Fußballturnier, markus musste Hausaufgaben machen und hatte, ehrlich gesagt, keine Lust mit den "alten Herren" zu fahren und Keule war anderweitig verhindert.
Daher trafen sich MARKUS und Frank um 9:30 bei Roby vor der Haustür. Wie vorausgesagt, war das Wetter bedeckt das Thermometer zeigte +6°C und in der Ferne war wegen des Nebels nichts zu erkennen.
Mit etwas steifen Knochen, bedingt durch einen kleinen Eingriff hatte ich die letzten drei Wochen nicht trainieren dürfen, kam ich fast auf den Punkt genau vor Roby's Wohnung an. Zu meiner großen Verwunderung stand MARKUS schon bereit und war voller Tatendrang. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt rund 5 Minuten lang, bis ich MARKUS fragte, ob er bei Roby schon geklingelt hätte. Er verneinte und klingelte. Nach wenigen Augenblicken war den Roby ebenfalls da und machte sich aufbruchbereit.
Nachdem uns Susi, die Roby die Trinkflasche gebracht hatte uns verabschiede hatte, ging's gegen 9:40 endlich los. Wie immer durch den Hochberger Wald, zum Wasserturm und dann weiter Richtung Bittenfeld. Doch an der Gabelung nach Hohenacker wurden wir von Roby informiert, dass Keule heute keine Zeit hätte und wir daher gleich nach Hohenacker und nicht zuvor über Bittenfeld nach Winnenden fahren würden. So setzen wir unsere Tour über Schwaikheim auf dem Kober Kopf fort. Auf der Höhe machten wir unsere erste richtige Rast, wobei wir feststellten, dass Frank die Strecke heute wesentlich besser gemeistert hatte als bei unserer ersten Trainingsfahrt im Juni 2003 als wir ihn kurz unterhalb des Gipfels medizinisch betreuen mussten, weil sein Kreislauf etwas gegen eine solche Anstrengung gehabt hatte. Die Erklärung für Franks guten Zustand war schnell gefunden, es musste unbedingt am neuen Fahrrad liegen.
Daher sprachen wir MARKUS die Empfehlung aus, doch auch ein neues Fahrrad "raus zu lassen". Dies um so mehr, da markus im Moment auf der Suche nach einem guten und preiswerte Rad sei und damit MARKUS der letzte sei, der vom "Neuradvirus" bisher verschont geblieben war.
Die Fernsicht vom Korber Kopf war gleich Null und so setzten wir die Fahrt Richtung Hanweiler Sattel fort. Es war eine rasante Fahrt und wie immer war MARKUS der schnellste und Frank der "Schisser". Doch gefroren hatten alle drei. Dies wurde beim Anstieg nach Buoch schnell ausgeglichen und als wir auf der Hocheben ankamen, waren alle gut durchgewärmt und Roby und Frank konnte durch ihr Brillen nichts mehr erkennen. Kein Wunder, denn hier war es so kalt, dass noch Schnee lag. Zwar nicht mehr viel übereinander, aber immerhin 3 m hintereinander. So kam es, dass wir eine echte Wintertour machten und einmal mit den Rädern im Schnee schlitterten.
Von nun an ging's bergab! Über Breuningsweiler, wo Frank seine Regenjacke gegen den Fahrtwind herausholte, führte uns unser Weg hinunter nach Winnenden. Dort kamen wir pünktlich um 12:00 an Keules Wohnung vorbei. Da wir aber nicht wusste, ob Hilka auf 3 Mitesser eingestellt war, fuhren wir am Haus vorbei Richtung Schwaikheim. Leider machte Roby's Orientierungssinn etwas Sperenzchen, sodass er in Schwaikheim eine Straße zu früh nach rechts abbog und wir "zufällig" am Schönblickhof der Familie Maier vorbei kamen. Nun ist uns dieser Hof und speziell seine Besenwirtschaft, durch diverse Feuerwehr-Kameradschaftsabende bestens bekannt und so beschlossen Roby und Frank zusammen mit MARKUS, der üblicherweise ja nicht am "Wintertraining" teilnimmt, die Trainingseinheit des vergangenen Mittwochs zu wiederholen. Dort waren wir (Roby, Keule und Frank), da ja wie schon gesagt Frank nicht körperliche trainieren dürfte, in Geigers Besenwirtschaft in Poppenweiler gewesen. Außerdem war es 1/4 eins und somit Zeit für ein Mittagessen.
Über die Zeit bis zum Verlassen des Lokals gibt es nur soviel zu berichte, dass das Essen gut und der Wein noch viel besser war. Somit waren auch die ersten Meter auf den Rädern nicht ganz so einfach wie üblich. (Um es deutlich zu sagen, wir waren nicht betrunken, aber wir hatte eventuell doch mehr als 0,3 Promille)
Auf der Strecke nach Bittenfeld machte Roby das Angebot, sein Bergtrikot an Frank abzugeben, da dieser die Berge neuerdings besser meisterte als Roby. Frank lehnte ab und verwies auf die Tatsache, dass markus sich ein Rad kaufen wolle und damit dann der technische Vorsprung, den Frank im Moment noch vor markus hatte, dahin sei. Roby solle also das Trikot vorerst behalten und dann gegebenenfalls gleich an markus weitergeben. Man sparte sich damit unnötiges Umziehen, meinte Frank.
Dies schien eine weise Entscheidung gewesen zu sein, denn auf der langen Geraden von Bittenfeld hinauf nach Hochberg musste sich Frank, Roby geschlagen geben, womit die himmlische Ordnung wieder im Lot war. Roby ist die Berggämse, MARKUS die Down-Hill-Sau (Ich steh' dazu! -Originalton MARKUS-) und Frank ist eben der Down-Hill-Schisser.
Gegen 15:45 kamen wir nach 34 km und je 2/3 Liter Wein wieder gesund in Hochberg an.
Für diesen Samstag hätten wir uns nichts Besonderes vorgenommen. Es sollte eine entspannte Fahrt entlang des Neckars werden, die erstmals in diesem Jahr wieder die übliche Länge haben sollte, also rund 100 km, genau wie die Fahrten vor der Winterpause. Naja, die Winterpause, so stellte sich heraus, war noch nicht für alle vorüber, denn MARKUS und Keule konnten an dieser Fahrt nicht teilnehmen, weil sie im Skiurlaub waren.
Somit verpassten sie das Outing eines weiteren "Neufahrrad-Virus"-Opfers, nämlich markus. Dieser hatte sein neues Fahrrad im Februar gekauft und am Sonntag, den 7. März auf einer kleine Tour (17 km) erstmals erprobt. Nach dieser Tour war er über sein neues Rad hellauf begeistert. Lediglich der Scheinwerfer störte ihn, weil dieser nicht vibrationsfrei befestigt war. Diesen Mangel beseitigte sein Privatmechaniker Frank, der markus darauf hinwies, dass sein Sattel die falsche Neigung habe. Doch da markus die Fahrt am Sonntag gut überstanden hatte und ihm die Schrauberei an einem neuen Fahrrad missfiel, meinte er, der Sattel sei schon in Ordnung und eine Änderung sei unnötig. Treffpunkt für diese Fahrt war erstmals bei Frank und markus um 1000 Uhr, da diese näher am Neckar wohnen als Roby und Benji. Als das "Bergrudel" um 945 Uhr eintraf war Frank noch in der Unterhose, da er an markus Fahrrad schnell noch den Schutz für die Federgabel montiert hatte. Der Aufbruch wurde somit etwas hektisch, aber nach zwei Anläufen hatte Frank dann alles beisammen, was mit auf die Tour musste. Schnell noch das neue Rad fotografiert und ab ging's Richtung Neckartal.
Im Grunde genommen waren wir die Strecke schon einige Male gefahren, allerdings in entgegengesetzter Richtung. Das Wetter hatte sich nach einer verregneten Nach soweit gebessert, dass die Straße nun bei ca. 8°C schon fast abgetrocknet war und ein sonniger und milder Frühlingstag sich ankündigte.
Über Neckargröningen, Aldingen, Stgt.-Mühlhausen, Max-Eyth-See, Stgt-Münster, Bad Cannstatt und Stgt.-Oststadt fuhren wir bis Stgt.-Wangen, wo wir den Neckar überquerten. Vorbei an Unter- und Obertürkheim, sowie Esslingen ging die Fahrt nun auf der rechten Neckarseite weiter. Über die Otto Konz-Brücke kehrten wir auf die linke Neckarseite zurück um dort bis auf die Höhe von Plochingen zu fahren.
Da die Fahrt zügig voranging war es erst 12:30 als wir vor der Entscheidung standen entweder über die Brücke nach Plochingen zu Fahren um dort das Mittagessen einzunehmen oder dem Neckar Richtung Südwesten zu folgen und unseren Weg bis Wendlingen fortzusetzen. Da Robys Grobplanung als äußersten Punkt dieses Ausflugs Wendlingen vorgesehen hatte, entschieden wir uns einstimmig für diesen "Bonus Dreck". Oh, Verzeihung: "Bonus Track"
Wie sich sehr schnell herausstellte waren die nur provisorisch befestigten Radwege zwischen Deizisau und Wendlingen total aufgeweicht. Doch, da die Räder als wir es feststellten schon einmal dreckig waren, konnte nun auch die Geländegängigkeit der neuen Räder unter Realbedingungen getestet werden. Beim Moto-Cross-Gelände angekommen, war es eine willkommene Ausrede die kleinen "Warmduscher" (ca. 10-jährige Jungs und Mädels) beim Trail zu beobachten und etwas aus zu ruhen, da der Matsch der letzten 2 km sich doch in unseren Knochen bemerkbar gemacht hatte.
In Wendlingen fanden wir dann, nach kurzem Suchen, einen guten und auch preiswerten Italiener, bei dem wir und uns mit Penne und Pizza stärkten.
Die Heimfahrt sollte auf der selben Strecke erfolgen, auf der wir gekommen waren. Lediglich für die "Bonus-Dreck-Strecke" sollte eine Ausweichroute gesucht und hoffentlich auch gefunden werden. Dies ging nur zu Teil gut, denn als wir feststellten, dass die Ausweichroute eine Sackgasse darstellte und wir auf die benachbarte "Bonus-Dreck-Strecke" zurück mussten, machte Frank den Fehler, dass er den zwar matschigen aber dennoch geschotterten Weg verließ und quer über eine gerade neu wachsende Wiese fuhr. Na ja, ganz überquerte er diese Strecke nicht auf dem Fahrrad, denn nach ca. ¾ der Strecke blockierte sein Vorderrad, weil sich Dreck, Schotter, Laub und Gras zwischen Schutzblech und Reifen so fest eingeklemmt hatte, dass sich dieses nur noch mit aller größtem Kraftaufwand durchdrehen ließ. Mit Hilfe eines kleinen Stöckchens wurde er die Masse zwischen Reifen und Schutzblech herausgekratzt und die Fahrt konnte weitergehen. Sie verlief auch völlig problemlos bis Stuttgart-Wangen. Dort bemerkten die Übrigen, dass markus immer weiter zurück fiel. Nachdem man gewartet hatte, bis er aufgeschlossen hatte, stelle sich heraus, dass er sich auf den letzten 70 km den Po am falsch eingestellten Sattel wundgescheuert hatte und nun kaum mehr sitzen konnte.
Inzwischen war es 15:45 und Roby wurde langsam etwas unruhig, wollte er doch um 1600 Uhr zuhause sein, damit er sich in aller Ruhe für die Geburtstagsfeier, zu der die Gerhardts am Abend eingeladen waren, herrichten konnte. Dies war sicher nicht mehr zu schaffen, denn noch lagen 25 km zwischen unseren Standort und "Gerhardt-Castle".
Roby hinbremsend und markus antreibend, legten wir die Reststrecke zurück und kamen fast noch rechtzeitig um 16:57 in Hochberg an. Drei Minuten reichten natürlich nicht um sich zu Duschen und zu richten. Diese Aktion als eine ruhig verlaufende zu bezeichnen, wäre sicher im höchsten Maße unpassend.
Unterwegs hatten wir auch noch Roby verloren, der verzweifelt versuchte seinen Termin wenigstens nicht zu sehr zu überziehen. Benji musste daher den letzten Kilometer nachhause alleine zurück legen, weshalb Frank Susi anrief, um Benjis Kommen anzukündigen und sich nach Roby zu erkundigen. Aus diesem Telefonat mit Susi, war heraus zu hören, dass sie über unsere sehr späte Ankunft, sagen wir vorsichtig, nicht wirklich erfreut war.
Die letztem 10 km waren außerdem für alle, nicht nur für markus, unerfreulich, da sich das Wetter überlegt hatte doch wieder etwas winterlicher zu werden und es leicht zu Regnen begonnen hatte. Für markus hieß es bei unserer Ankunft, nach 94 km endlich vom Rad zu steigen und seine Kehrseite zu pflegen, während Frank weiter 2 Stunden damit beschäftigt war aus den zwei "Schlamm-am-Stiel", die sie nachhause gebracht hatten, wieder zwei saubere Fahrräder zu machen.
Bei herrlichem Sonnenschein und doch schon +1°C trafen wir uns alle pünktlich bei Roby. Keule kam etwas verfroren und mit leuchtend rotem Gesicht als letzte an, da er bei -2°C in Winnenden gestartet war und damit die ersten rund 10 km schon hinter sich hatte. Mit etwas Verzögerung durch die Montage der Flaschenhalterungen an Robys und Benjis Räder starteten wir zur zweiten Glemstal-Tour bei schönstem Sonnenschein.Die Sonnen war inzwischen schon so kräftig, dass wir nicht wirklich den Eindruck hatten bei Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt unterwegs zu sein. Gleich zu Beginn wich Roby von der letzten "Tour de Glems" ab, als er nicht den Weg durch den Hochberger Wald, sondern den Umweg über den "Römerweg" und Wasserturm Remseck nahm. Danach hielt er sich weitgehend an die schon bekannte Strecke. Auf Höhe des Häckselplatzes in Oßweil wurden wir durch ein Hupen auf der parallel verlaufenden Straße aufgeschreckt. Sylvia, die auf dem Weg in die Stadt war hatte uns entdeckt, und wollte uns damit Grüßen. Doch bis wir erkannten, dass das Hupen uns galt, war Sylvia schon über alle Berge bzw. hinter dem nächsten Busch unseren Blicken entschwunden.
Unsere erste Pause mit "Betriebsstoffaufnahme machten wir um 11:15 an der Bushaltestelle in Schwieberdingen. Zwar wollte Roby unserem Haltestellhäuschen untreu werden, indem er zunächst dasjenige auf der anderen Straßenseite nutzen wollte, doch setzten sich Keule und Frank durch. Im Gegenzug war Roby dann anfangs etwas eigen bei der Weitergabe des Betriebsstoffbehälters, wie man auf dem Bild sehen kann.
Auf dem weiteren Weg bis Bietigheim hatten wir noch den Anstieg von Talhausen hinauf auf die Höhe des Muckenschupf Richtung Oberriexingen zu meistern. Die Jüngsten waren hier die Besten und markus kam als erster oben an. Frank, der bei der letzten Glems-Tour mit seinem alten Fahrrad hier noch kläglich scheiterte, war von den "alten Herren" der Erste. Dass es dieser "Hügel" doch in sich hatte, zeigte die Tatsache, das MARKUS hier die ersten Schwierigkeiten hatte und er mit deutlichem Abstand oben ankam.
Um 12:50 betraten wir das italienische Restaurant, in dem wir auch bei der letzten Tour zu Mittag gegessen hatten. Der Wirt reagierte auf unsere Bestelle: "wie beim letzten Mal" erstaunlich gut. Drei "Radler" und, nach einigem Überlegen, dreimal "Penne al quatro formaschi". Dennoch entschieden wir uns um und wählten neu.
Nach dem Essen folgten wir bis Besigheim den alten Wegen. Doch als wir uns dort Richtung Hessigheim wenden wollten, meinte unser Scout Roby: "Noi, noi, mir fahred noach Neggorwestheim ond dann noach Ilsfeld."
Gesagt, getan! Über Gemmrigheim, Neckarwestheim, hinauf nach Ottmarsheim und dann weiter über Ilsfeld nach Beilstein setzten wir unseren Weg fort. Nun begann die Sonne sich zu Verstecken und uns wurde schmerzlich bewusst, dass das Thermometer eben immer noch nur rund 10°C zeigte und es nun wirklich Kalt wurde. Nachdem gegen 16:15 alle auf der Höhe von Beilstein-West angekommen waren, wurden die diversen Kleidungsstücke aus den Packtaschen geholt und übergestreift. MARKUS hatte in der Zwischenzeit wirklich große Probleme mit seinen angeschlagen Knien und mit seiner Sitzfläche, die den harten Fahrradsattel nicht mehr wirklich gewohnt war. Nun ja, so ist das eben, wenn sein Konditionstraining statt auf dem Fahrradsattel lieber auf der sonnigen Skipiste absolviert.
Über Oberstenfeld, Großbottwar, Kleinbottwar, Steinheim und Murr ging es zurück nach Marbach. Dort wählten wir den Fernradweg Stuttgart-Heilbronn um auf der linken Neckarseite bis Remseck-Schießtal zurück zu fahren. Für MARKUS waren die Qualen jetzt so groß, dass er nicht mehr wirklich mit dem Rest mithalten konnte, doch, irgendwann hat man auch die längste Folterstrecke hinter sich gebracht und so trennten wir uns in Hochberg vor Gengenbachs Adler gegen 18:10 und nach 109 km.
Anmerkung: Wie immer hatte Keule seinen Bonus-Treck von 20 km dadurch, dass er mit dem Rad nach Hochberg gekommen war.
Eigentlich wollten wir (Roby und Frank) nur eine kleine Runde drehen falls das Wetter gut ist, und Roby und ich nicht zu spät von der Arbeit nach hause kämen. Gegen 17:00 wurde telefonisch geklärt, ob man nun Joggen oder doch noch ab 18:00 eine kleine Radtour machen wollte.
Da Roby schon fürs Radfahren umgezogen war, entschlossen wir uns zu zweit eine kleine Tour zu fahren.
Gegen 17:45 rief Keule bei mir an und fragte, ob Roby und ich schon unterwegs seien. Als er von mir hörte, dass die Tour erst ab 18:00 bei mir gestartet wird meinte er, dass er ebenfalls teilnehme, falls wir bei ihm vorbeischauen würden. So starteten Roby und ich wenig später Richtung Winnenden um Keule ab zu holen.
Von Winnenden aus begannen wir zu einem "leichten" Bergtraining Richtung Hanweiler und Korber Kopf. Doch entgegen aller Erwartungen schlug Keule vor nicht der Straßen entlang nach Korb zu fahren, sondern hinauf durch die Hanweiler Weinberge zum Hanweiler Sattel. Von dort führte uns der Weg hinauf zum Korber Kopf auf dem Bulldogweg bis kurz unter den Gipfel.
Dort standen wir vor der Entscheidung auf dem Bulldogweg weiter zu fahren oder uns den steilen Hang zur Kopfspitze hinauf zu quälen. Natürlich wählt man bei einem "leichten" Bergtraining nicht den steilen Weg, oder?
Falsch!! Selbstverständlich wählt man (nämlich Keule) bei einem leichten Training jeden sich bietenden "Hügel", also auch diesen!
Über Stock und Stein ging es hinunter zum Korber Dachsbau (etwa auf halber Höhe des Korber Kopfes) und von dort wieder fast hinauf bis zum Hanweiler Sattel. Jetzt wendeten wir uns dem Korber Sportplatz zu, um von dort Richtung Sörenberg wieder auf zu steigen. Man bedenke: "leichtes" Bergtraining.
Dort angekommen war es bereits 19:30 und es dämmerte schon. Dennoch fanden Roby und Keule eine eigenartig große Fruchthülse, die wir aber keiner uns bekannten Frucht zuordnen konnten. Da sie zu groß war, ließen wir sie liegen und fuhren Richtung Erbbach Hof vom Sörenberg hinunter.
Mittlerweile war es kalt geworden und wir hatten uns warm eingepackt. Außerdem wurde es Zeit die Lampen zu justieren, da zumindest bei Frank und Roby die Lampen so eingestellt waren, als sollten sie für die FLAK eingesetzt werden.
Letzter Akt dieses "leichten" Bergtrainings war es, das Keule den direkten Weg nach Schwaigheim und nicht den Weg über Hohenacker für die Heimfahrt wählte. Nochmals ein "wirklich kleines Bergle"!!
Auf der Höhe beim Rondell angekommen, war es Zeit sich zu trennen, denn jetzt hatten alle etwa den gleichen Heimweg. Roby traf bei der Verabschiedung von Keule die treffenden Worte: "Wenn das ein leichtes Bergtraining war, buchen wir kein mittleres mehr bei dir, Keule!"
Die Anschließende Heimfahrt bei zunehmender Dunkelheit war vom Surren des Dynamos an Franks Rad begleitet. Gegen 2030 Uhr fand diese kleine Feierabendfahrt nach 33,3 km ihr Ende.
Nach dem Wintertraining, bei dem wir immer recht spät gestartet waren, stand diesmal "Frühaufstehen" auf dem Programm, da wir den Radelthon zum zweitenmal fahren wollten. Wir trafen uns also zu nachtschlafender Zeit um 9:00 bei Roby. Doch stellten wir fest, dass wir gegenüber unserer ersten Fahrt ein voll Stunde länger hatten schlafen können. Ohne MARKUS, der bei einem Familiengeburtstag war, starteten wir kurz nach 9:00.
Ich hatte mir vorgenommen diesmal genauer auf die Strecke zu achten und stellte dabei fest, dass ich bei der letzten Tour doch noch viel zu sehr mit mir und meinem Fahrrad beschäftigt war, um mich in der mir fremden Gegenden zurecht zu finden.
Auch bei dieser Fahrt war ich nicht sicher ob es mir gelingen würde, denn ich startete mit starken Rückenschmerzen.
Auch Keule klagte, dass er nicht recht fitt sei, aber dennoch wollten wir die Tour wagen. Das Wetter war nicht wirklich schlecht, wir hatten schon um 8:00 morgens +8°C bei bewölktem Himmel. Die Vorhersage meldete für den späten Nachmittag einige Schauer, so dass wir auch nicht unbedingt mit sehr viel Hitze zu rechnen hatten.
Unsere Strecke ging von Hochberg entlang des Neckars bis nach Stuttgart-Mühlhausen. Weiter über Zazaenhausen, Stammheim, Neuwirtshaus in den Wald bei Weilimdorf. Am Hasenbrünnele machten wir um 10:45 unsere erste Rast. Keule hatte sich "entschlossen" den Part zu übernehmen, den in letzter Zeit MARKUS inne hatte. Dieser bestand darin, bei Anstiegen immer der letzte zu sein und bei Abfahrten das Bremsen zu vergessen. Keule war wirklich gut, bei den Abfahrten!
Über Bergheim ging's zum Bärenschlößle. Dorthin "gönnten" wir uns ca. 1 km Umweg, weil die Beschilderung so hervorragend war. Am Schlößle angekommen machten wir eine kurze Rast.
Weiter ging es über Büsnau, Vaihingen, Rohr und Dürrlewang nach Möhringen, wo wir in der uns von der letzten Tour bekannten Gaststätte, die letzten 5 Plätze ergatterten und sofort was zu Trinken bestellten. Doch als wir die Speisekarte verlangten, machte uns die Bedienung darauf aufmerksam, dass wir wohl mindestens 1 Stunde auf unser Essen warten müssten, da soeben der gesamte Sportverein gleichzeitig bestellt habe.
So bezahlten wir unsere Getränke, erkundigten uns nach dem nächstgelegen Italiener, tranken aus und setzten in leichtem Regen unseren Weg fort. Dieser führte uns vollends hinein nach Möhringen, wo wir gegen 13:00 sehr schnell ein äußerst schmackhaftes Essen bekamen.
Als wir nach dem Essen ca. 13:45 wieder unsere Räder bestiegen hatte der Regen aufgehört. Somit konnten wir die nächste Teilstrecke über Birkach, Asemwald, Schönberg mit seinem "schönen, steilen" Anstieg (war diesmal viel flacher, irgend jemand musste da am Berg herumgemacht haben) hinauf nach Degerloch antreten.
Auf der Höhe von Degerloch hörten wir zwar den Lärm herüber von der Waldau, doch konnten wir im Wald den Fernsehturm nicht sehen. Diesen sahen wir erst von Sillenbuch aus auf unserem Weg hinunter über Heumaden und Hedelfingen an den Neckar bei Oberesslingen. Das letzte Stückle (ca. 25 km) war nun die uns wohlbekannte Strecke entlang des Neckars zurück nach Remseck.
In Neckarrems trennte sich Benji von uns, der über den Hummelberg direkt nachhause fahren wollte. Wir restlichen vier schafften es vor dem Regen gerade noch bis zu mir, wo wir im Treppenhaus ein "Regenbierle" mit Osterhasen-Ausstecherle einnahmen und das Ende des Schauers abwarteten. Roby und besonders Keule hatten nun noch die Aufgabe, das letzte Stück nachhause zu radeln, bevor diese 104,8 km lange Tour zuende war. Übrigens: für Keule müssen jeweils 22 km hinzugerechnet werden, da er ja aus Winnenden mit dem Rad herkommt.
Da MARKUS in den vergangenen Wochen öfter nicht an den Trainingsfahrten teilnehmen konnte und dadurch doch einen nennenswerten Trainingsrückstand erlitten hatte, hatte Roby MARKUS zu einen "Sondertraining" am Ostersonntag überredet. Benji, der in Sorge war, ob ihn sein Vater mit auf die große Tour nehmen würden, falls er bei den nächsten Touren fehlt nutzte diese Sondertour um "vor zu schaffen", denn er plante bei der kommenden Fahrt zu fehlen um ein Spiel des VFB im Stadion an zu sehen. Da markus das gleiche Problem hatte schloss er sich der Truppe an.Ich wollte die Gruppe nicht ohne die Aufsicht eines Älteren lassen und entschloss mich kurzfristig auch am "Sondertraining" teilzunehmen.
Wir trafen uns bei rund +7°C kurz vor 10:00 bei Roby und warteten auf MARKUS. Doch dieser kam nicht. Ein Telefonat um 10:07 setzte uns davon in Kenntnis, dass MARKUS krank war und außerdem auch meinte das Training falle wegen schlechten Wetters aus.
Das schlechte Wetter bestand zu diesem Zeitpunkt in Hochberg aus einem bewölkten Himmel, aus dem hin und wieder ein einzelner Regentropfen fiel.
Nun gut!!! Das Sondertraining für MARKUS sollte also ohne MARKUS stattfinden! Eine Strecke war noch nicht geplant, daher entschlossen wir uns kurzfristig die in der LKZ am 8. April beschrieben Strecke zum Römer-Museum in Walheim zu fahren. Ich hatte diesen Artikel mitgenommen und so machten wir uns auf den Weg. Leider mussten wir recht bald feststellen, dass die beschrieben Strecke und die beigefügte Karte nicht übereinstimmte. Da wir uns aber in der Gegend etwas auskennen fanden wir mit einigen Umwegen doch unseren Weg. Es wurden dadurch statt ca. 70 km meist ebener Strecke eben 85 km mit einer kleine Bergstrecke etwa zu ¾ hinauf auf "Deutschland höchsten Berg" der Hohen Asperg (10 Minuten hinauf zum Gefängniskrankenhaus und 10 Jahr für den Abstieg hinunter in die Stadt).
Das Mittagessen wurde bei unserem "Stammitaliener" in Bietigheim eingenommen. Leider war das Wetter den ganzen Tag über mehr oder weniger so schön wie am Morgen und in Walheim waren wir gezwungen für einige Zeit die Regenjacken über zu ziehen. Trotz des Regens machte Roby sein Heuschnupfen sehr zu schaffen, so dass er immer wieder zurück bleiben musste, um "Rotsamtkleid" zu verhindern (Wer nichts mit dem Ausdruck anfangen kann, wiederhole mindestens 5 Mal hintereinander laut und schnell das Wort!).
Die vorgeschlagene und die gefahrene Tour kann der Karte entnommen werden.
Ankunft in Hochberg: 17:35. Strecke 85 km.
Die für diesen Tag geplante Tour sollte bei Keule um 10:00 beginnen. Daher wollten sich MARKUS, Frank, Benji und Roby bei Roby um 9:30 treffen. Als ich um 9:22 ohne markus, der für zwei Klassenarbeiten lernen musste, bei Roby eintraf, war ich der letzte.
Bei bedecktem Wetter mit +10°C brachten wir die erste Teilstrecke bis Winnenden auf dem schon gewohnten Weg hinter uns, und trafen bei Keule um 10:11 ein. Roby war durch seinen Heuschnupfen und die damit drohenden Asthmaanfällen etwas gehandicapt und musste sich öfters die Nase putzen.
Geplant war eine Tour über Backnang, Murrhardt, Welzheim nach Schorndorf und von dort entlang der Rems zurück nach Hochberg.
Bis Backnang gab es kaum Probleme. Wenn wir auch nicht wirklich auf dem geplanten Ragweg unterwegs waren, so hatten wir doch eine gut befestigten und recht direkten Weg nach Backnang gefunden.
In der Stadt allerdings fing unsere "Tour de Bonus-Tour" an. Noch auf der Hochebene über dem Murr-Tal hörte der befestigte Weg plötzlich auf. Wir hatten zwei Möglichkeiten. Diese waren:
Wir entschieden uns natürlich für den unbefestigten Weg. Nach rund 40 Meter, gleich hinter der ersten Kurve, stiegt dieser Weg steil an (ca. 12 %) und machte einen langen Rechtsbogen. Nach weiteren 70 Metern kamen wir auf die vorher schon benannte Kreuzung zurück, indem wir den Hang wieder hinunter fuhren. Jetzt war ohne Zweifel klar, dass wir mit Variante 1 schneller und bequemer zum selben Ziel gekommen wären. Macht ja nichts! War ein bisschen "Bergtraining". Nun, so schien es, stand unserer Fahrt nach Murrhardt nur noch der "leichte", aber lange Anstieg neben der Bundesstraße im Weg.
Weit gefehlt! Der Radweg führte in der Stadt plötzlich wieder Richtung Sachsenweiler zurück, also etwa in die Richtung, aus der wir kamen. Um dem auszuweichen, entschlossen wir uns einem Rad und Fußweg zu nehmen, der nur bei "Schritttempo" durch Radler benutzt werden durfte. Eine größere Geschwindigkeit war bei bestem Willen auch nicht möglich, denn der Weg überwandt auf ca. 150 Meter einen Höhenunterschied von fast 20 Metern. Es war also maximal möglich im 2. bis 3. Gang zu Fahren. "leichtes" Zusatzbergtraining! Kaum oben angekommen stellten wir nach einer Ehrenrunde von 100 Meter Länge fest, dass es auf der anderen Seite über die normale Straße fast so steil wieder ins Tal hinab ging. Wir hatten also nicht wirklich was gewonnen, außer unserer "Bergtrainingseinheiten". Nach einem kurzen Studium der Karte war klar, dass wir über Auwald durch den Wald hinauf nach Murrhardt wollten. Die Betonung liegt in diesem Satz auf dem Wort "wollten". In Auwald mussten wir uns wieder einmal zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden. Wir entschieden uns über Heslachhof den Weg fortzusetzen. Dort, wählten wir wohl den falschen Feldweg und landeten in eine äußerst steilen Waldstück.
Nichts und niemand konnte helfen, der Weg war zu schlecht und zu steil, alle mussten wir absteigen und schieben. Als wir dieses "mittlere" Bergtraining um nicht zu sagen diese Berg-Tortour hinter uns gebracht hatten ohne unsere Räder tragen zu müssen, war erst einmal eine kurze Rast angesagt, bevor wir vollends nach Rottmannsberg hinaufradelten. Wir waren auf der Höhe angekommen, leider aber auf der falschen Talseite. Daher beschlossen wir uns nun gleich Richtung Secheslberg und Althütte zu halten, damit wir dort gegen 13:00 zum Mittagessen eintreffen würden. Dies schafften wir auch tatsächlich und waren nicht wenig verwundert, dass wir bis zum Mittag nur ca. 35 km hinter uns gebracht hatten.
Nach dem Mittagessen ging unser Fahrt weiter nach Ebni. Erst steil bergab mit Spitzengeschwindigkeiten von "nur" 73 km/h und dann steil bergan mit "Weh und Ach". Dann wieder steil bergab zum Ebnisee, wo die erste Fahrradreparatur des Tages nötig war. Benji hatte das Schutzblech samt Halter verloren. Anschließend war wieder eine "Bergtour" an der Reihe (ca. 3 km bergauf)zur Kreuzung Murrhardt / Welzheim, mitten im Wald.
Nachdem es einige Zeit leicht bergab gegangen war, war unser Weg bis Welzheim vergleichsweise eben. Gegen 15:00 trafen wir an der Eisdiele in Welzheim ein, wo wir uns entschlossen doch lieber ein Eis zu essen, als schon wieder ein Limes-Museum zu besichtigen.
Die Fahrt weiter nach Schorndorf war einfach toll, denn es ging nur bergab und zwar recht steil. Doch da der Weg häufig nur geschottert war, wurden keine all zu hohen Geschwindigkeiten erreicht (ca. 55 km/h). In Schorndorf übernahm Benji die Spitz, weil er glaubte hinter MARKUS der zweite zu sein, den er einholen wollte. Tatsächlich war zu diesem Zeitpunkt MARKUS aber der letzte in der Gruppe und der vermeintliche MARKUS, ein gut trainierter Radler. Doch Benji strengte sich an und fuhr uns davon. Ob wohl wir versuchten ihn einzuholen gelang es uns nicht, da sein Vorsprung schon zu groß war und der vermeintliche MARKUS einen etwas anderen Weg genommen hatte.
Als wir in Großheppach Benji immer noch nicht eingeholt hatten, war klar, dass er falsch gefahren sein musste und sicher bald wieder auftauchen würde. Daher warteten wir rund 25 Minuten auf ihn, in denen wir diverse Müsliriegel ausprobierten und immer wieder versuchten Benji über Handy zu erreichen.
Nach dieser knappen halben Stunde entschlossen wir uns die Fahrt fortzusetzen und Benji notfalls später mit dem Auto zu suchen.
In Beinstein verabschiedeten wir uns von Keule, der über Korb nach Winnenden nachhause fuhr. An der Mühle in Hohenacker nutzt MARKUS ein Gespräch mit zwei Wanderern sich vor dem Anstieg etwas auszuruhen. Er hatte sich auf diese Tour wirklich wacker geschlagen.
Doch es war noch nicht aller Tage Abend, obwohl es schon fast 19:00 war, wir endlich von Benji die Nachricht bekommen hatten, dass er wohlbehalten zuhause angekommen sei und die Sonne sich wieder hinter Regenwolken versteckt hatte.
Als wir auf der Hocheben zwischen Neckarrems, Hohenacker und Hochberg angekommen waren, ließ der Luftdruck im Hinterrad von MARKUS' Fahrrad rapide nach. Nach einem kurzen Check, stellten wir fest, dass MARKUS in einen Nagel gefahren war. Es musste also der Schlauch gewechselt werden. Gegen 19:35 trennten wir uns bei Roby und ich konnte den letzten Kilometer vollends zurücklegen. Auf diesem Weg fielen die ersten Regentropfen und kau war ich angekommen, regnete es richtig.
Dennoch war diese Berg-und-Tal-Tour mit den zurückgelegten 106 km eine gute Trainingseinheit.
Diese Tour sollte unser letzter großer Testlauf vor der eigentlichen Ostsee-Tour sein, wenngleich noch zwei weitere Trainingsfahrten geplant waren, denn dies war die letzte Tour mit einer Übernachtung vor dem großen Start Richtung Norden.
So trafen wir uns wie immer bei Roby. Bei bewölktem Wetter und + 8°C trafen markus und Frank um 8:46 mit vollem "Sturmgepäck" in der Hohenstaufenstraße in Hochberg ein. Beide waren ungewohnter Weise außer Atem gekommen, was wohl an den zusätzliche rund 15 kg lag, die das Gepäck und das zusätzliche Getränk wogen. Auch Roby und Benji waren Startklar. Dennoch begann das "Warten auf Godot" sprich, MARKUS hatte mal wieder Verspätung!
In der guten halben Stunde die wir auf "Godot" warteten kam langsam die Sonne zum Vorschein und die Temperaturen stiegen, zumindest in den sonnenbeschienen Bereichen, schnell an.
Als MARKUS um 9:16 eintraf, war er aus seiner Sicht nur ca. 15 Minuten zu spät. Offensichtlich hatte Roby vorgehabt, die Geschichte zu entschärfen und wollte Dr. MARKUS "Godot" früher als den Rest bestellen, damit er rechtzeitig einträfe. Doch diese List schlug fehl, da er, wie es den Anschein hatte, die Termine versehentlich vertauscht gehabt hatte.
Nachdem geklärt war, dass MARKUS diesmal "völlig unschuldig" an seiner Verspätung war, ging es um 9:19 endlich los. Die übliche Strecke nach Winnenden nehmend versuchten wir einigermaßen pünktlich um 9:30 bei Keule einzutreffen, was natürlich völlig unmöglich war. Erstens konnten wir ohnehin keine so hohe Geschwindigkeit fahren und zweitens musste Roby immer wieder anhalten und seine vom Heuschnupfen tropfende Nase "trocken legen". So trafen wir um 9:51 bei Keule ein um dort nach einem kleinen Schwätzchen gleich durchzustarten.
Zielstrebig fuhren wir durchs Industriegebiet von Winnenden über die B14 nach Hanweiler. Dort durch die Weinberge hinauf zum Hanweiler Sattel, wo Frank kurz nach markus mit großem Vorsprung vor dem Rest ankam. Doch stellte sich während des Wartens auf die Anderen heraus, dass dieser Anstieg mit dem vielen Gepäck doch anstrengender als erwartet gewesen war und Franks Kreislauf sich etwas beschwerte. Nach einer kleinen Rast und viel Flüssigkeitszufuhr, konnte es über Korb, Kleinheppach, Endersbach bis Beutelsbach weitergehen. Dort wichen wir von der Route der letzten Alb-Tour ab, indem wir nicht weiter im Tal Richtung Hohengehren fuhren, sondern uns den netten kleinen Anstieg am Landgut Burg vorbei hinauf nach Aichelberg auswählten. Auf rund 4 km Länge überwanden wir hier fast 200 Höhenmeter und waren oben angelangt doch reif für eine längere "kleine Pause".
Über Aichwald, Aichschieß Gunzenhausen und Stumpenhof gelangten wir hinunter ins Neckartal und nach Plochingen. Auf schon vertrauten Wegen ging's über Wendlingen nach Kirchheim unter Teck, wo wir in der "Glocke da Enzo" zu Mittag aßen. Da Enzo uns schon kannte, war er gerne bereit extra für uns einen weiteren Tisch vor seinem Lokal auf zu stellen. Die Besonderheit dieses Mittagessens bestand darin, dass Keule und Frank echt italienische Linsen mit Spätzle aßen. Nach dem Mittagessen setzten wir gegen 14:30 unsere Reise fort. Über Dettingen, Owen und Lennigen kamen wir zur Abzweigung nach Grabenstetten. Wir entschieden uns, die rund 4 km lange Strecke hinauf am Steinbruch vorbei nicht zu fahren und damit nicht ca. 200 Höhenmeter zu überwinden, sondern weiter auf dem bisherigen Weg zu bleiben und die vor uns liegende Gutenberger Steige zu bezwingen. Diese ist etwas flacher und überwindet auf rund 8 km einen Höhenunterschied von gut 300 Metern.
Doch obwohl dieser weg weniger schwierig erschien brachte er für ungeübte Dauerbergfahrer wie Benji und Frank ein Problem. Da beide nicht gewohnt waren auf Dauer langsam bergan zu fahren versuchten sie ihre Geschwindigkeit hoch zu halten, was ihnen auch recht gut gelang. Doch nach ca. 6,5 km mussten die Beiden dann doch einen gewissen Tribut an Berg zahlen, denn in ihrem Bestreben möglichst schnell die Höhe zu über winden waren sie mehr als üblich auf den Sätteln hin- und hergerutscht und hatten einen "heißen Ar..." bekommen. So war die Straßengabelung kurz vor der Schlatterhöhe eine willkommenen Ausrede um auf den Rest zu warten und die Är...e auskühlen zu lassen.
Über Böhringen, Hengen und Wittlingen ging es hinab nach Seeburg im Ermstal. Die Fahrt auf den rund 17 % Gefälle war in zweifacher Hinsicht erhebend. Zum einen war es wieder einmal möglich zu erkunden, wer die besten Nerven hatte und dieses Gefälle ohne zu bremsen hinabrauschen konnte, zum zweiten bot sich in der Abendsonne ein herrlicher Anblick auf Seeburg. Dieser brachte die gesamte Gruppe dazu das Geschwindigkeitsrennen ab zu brechen und das Panorama zu bewundern, bevor wir in Seeburg eintrafen und uns entlang der Erms durch den Wald hinauf zu deren Quelle vorarbeiteten.
Durch den Wald ging es weiter bergauf nach Trailfingen, wo uns der letzte richtige Hügel erwartete. Waren bei der letzten Tour nur Keule und Roby fahrender weise oben angekommen, so schafften es dieses Mal alle.
Über Münsingen ging es hinab nach Buttenhausen an der Lauter (jenen, die in die Donau mündet). Dort war es inzwischen in jeder Hinsicht "schattig" geworden und Frank, der den Weg nun kannte, versuchte sich nochmals warm zu fahren und legte daher ein großes Tempo vor. So kam er mit einem Vorsprung von mehreren Minuten als erste in Bichishausen bei Ella an und wartete vor dem Haus auf den Rest. Diese begrüßten ihn mit: "Hallo Jan" oder "Frank Ullrich".
Bevor die Räder verstaut, die Zimmer bezogen und geduscht wurde, stelle Roby mit Hilfe seines neuen Fahrradtachos fest, dass wir an diesem Tag 115,1 km gefahren waren, dabei insgesamt 1361 Höhenmeter erklommen hatten und nun rund 400 Meter höher waren als bei unserem Start in Hochberg. Auch die Durchschnittsgeschwindigkeit von 16,9 km/h konnte sich sehen lassen.
Wie beim letzten Mal versorgte uns Ella auf das Vortrefflichste und hatte uns zum Abendessen Gulasch, Spätzle und grünen Salat gemacht. Auch war der für das Frühstück vorgesehen Hefezopf schon fertig, sodass wir diesen als Nachtisch zu einem drittel verspeisten. Benji war hier der Führende, und ihm war es wohl auch zu verdanken, dass Ella diese den Zopf gebacken hatte. Nach dem üblichen Bierle gingen wir recht früh zu Bett, denn wir wollten ja am anderen Morgen um 9:00 unsere Heinreise antreten.
Der Sonntag begrüße uns wie der Samstag, so dass wir guter Hoffung waren auch an diesem Tag ideales Radfahrwetter, trocken aber nicht zu heiß, zu bekommen.
Nach einem ausführlichen Frühstück mit Kaffe, Tee und Kaba, mit Marmelade, Zopf und Eiern machten wir uns um 9:20 auf den Weg. Benji hatte sich noch sie letzten drei Scheiben Zopf für die Rückfahrt einpacken lassen und die Sonne versuchte, sich durch die Wolken zu mogeln. Dies gelang ihr auch zum Teil.
Durch ein Missverständnis in Hundersingen war ein Bonus Track von rund 3 km eingelegt worden als Frank versuchten, den vermeintlich vor ihm fahrenden Keule einzuholen. Tatsächlich war Keule aber hinter Frank und wartete in Buttenhausen auf die Restgruppe, die alle Frank gefolgt waren. Doch auch dort verfehlten wir uns, da wir um schneller zurück zu kommen die Straße gewählt hatten, wo wir auf ebener Strecke durch Windschattenfahren immerhin Geschwindigkeiten von gut 38 km/h erreichten. Doch zum Glück gibt es ja Handys und damit die Möglichkeit sich abzustimmen. Auf dem Parkplatz kurz vor Münsingen war die ganze Truppe wieder vereint und setzte ihren Weg über Trailfingen, Seeburg, Wittlingen, Hengen, Grabenstetten, talwärts vorbei am Steinbruch nach Lenningen fort. Von dort fuhren wir über Dettingen, Owen nach Kirchheim unter Teck und kehrten kurz nach 1300 Uhr im "Fass" ein, da "Die Glocke" sonntags geschlossen hat.
Frank klagt über sein linkes Knie, das Symptome eine Sehnenentzündung oder -zerrung zeigte und zu schmerzen begonnen hatte.
Der Rest unserer Fahrt ist nun schnell erzählt, ab Wendlingen fuhren wir entlang des Neckars auf dem Necker-Radweg bis zum Leuze Bad in Bad Cannstatt, wo wir eine längere Rast machten. Für Frank war das Radfahren immer dann zu Last geworden, wenn das Rad zu beschleunigen war, denn dann spürte er sein linkes Knie sehr deutlich. Deshalb machte er die "Rote Laterne" und war über die Verschnaufpause besonders glücklich.
Gegen 18:00 trafen Markus, markus, Keule Roby und Frank bei frank im Hof ein. Benji hatte sich in Neckarrems abgemeldet und war über den Hummelberg nachhause gefahren. Markus nutzte die Gunst der Stunde und verschwand ins Bad. Wir "alten" Herren köpften ein Fläschle Weißherbst, weil außer abgelaufenem "Alkoholfrei" kein Bier in Franks Keller zu finden war.
Der Tag hatte gehalten, was er am Morgen versprochen hatte und uns nur mit einigen, wenigen Regentropfen bedacht. Jetzt am Ende der Fahrt war die Sonne nochmals hinter den Wolken Hervorgekommen und wärmte uns bei unserem Radler-Sit-In im Hof.
Insgesamt hatten wir an diesem Tag 110 km zurückgelegt und waren dabei 936 Höhenmeter hinaufgeradelt, dennoch waren wir nicht höher als bei unserem Start am Samstagmorgen. Schade eigentlich!
Diesmal ging es erst um 10:00 (Echtzeit war schließlich 10:30) los. Zum Martin brauchten wir ca.1/2 Stunde. Über Hanweiler ging es hoch und dann wieder nach Beutelsbach RUNTER. Von dort auf dem negative Gefälle nach Aichwald hin... . Oben in Aichwald angekommen nach rechts Richtung Lobenrot an der Dorflinde gleich links zum Garten von MARKUS. Das Gras war schon 50 cm hoch und Holz wäre für ein Fest genug vorhanden.
Im Posthorn kehrten wir ein, um Ripple, Schweinebraten oder Schnitzel zu uns zu nehmen. Als + + + tranken wir dazu 2 Ltr. MOST (zählt wie 50km extra!!!). Nach dem Mittag hatten wir eine tolle Talfahrt vom Jägerhaus nach Esslingen. In Bühl überquerten wir den Neckar in Richtung Esslingen, NeckarCenter.
Danach musste wieder ein negatives Gefälle in Richtung Park-Siedlung überwunden werden, hust keuch k.o. nach 5 Minuten. "P" weiter nach Ruit, wo wir das Wiesengrundstückchen am Sportplatz besichtigten. Anschließend fuhren wir zurück nach Ruit zum Eichbrunnen (echtes Quellwasser) und zum Krankenhaus-Garten. Dieser wurde für das "Tourfescht" ausgewählt.
Es war inzwischen 16:00 geworden, also machten wir uns auf nach Sillenbuch zum Eiskaffe "TIMONE" jeder hatte mind. 3 BOLLA Eis. Von dort ging es auf bekanntem Weg (Radlton) nach Hedelfingen (positives Gefälle) zum Neckar und an diesem entlang bis nach Rems.
Die Früchtles-Tour bis zum Wasserturm hoch, wo wir Keule verabschiedeten und gegen 19:00 bei Roby ankamen.
Robert hatte 95 km und 930 Höhenmeter auf der Uhr. Teilnehmer Benji, Roby, Keule und MARKUS.
Megatour ante Portas (Rechtschreibung zweifelhaft, da ich keine Lateiner bin!), sei's drum! Unsere Große Tour sollte in rund 10 Tagen beginnen und daher war diese Tour zur Abschlussfahrt des Trainingsprogramms geworden. MARKUS, musste leider lernen, markus war mit dem Teeny-Kreis auf Paddeltour und Benji war ebenfalls verhindert. So sollte, sofern es nicht regnete die Fahrt um 10:00 bei Roby beginnen.
Da die Wettervorhersage Regen angesagt hatte, war eine Tour "Round-About-Lubu" vorgesehen, die uns nie weiter als ca. 1 Stunde von Hochberg wegführen sollte, damit wir im Notfall nicht all zu durchnässt wieder zuhause ankommen würden. Das Letzte was wir an diesem Tag wollten, war uns noch rechtzeitig vor dem großen Start eine Erkältung einzusammeln.
Wie schon gewohnt, war bei Roby "Warten auf Godot" angesagt. Keule, der wie immer von Winnenden her mit dem Fahrrad kam, war fast eine 1/2 Stunde zu spät. Dies lag zum kleineren Teil daran, dass er nicht pünktlich starten konnte und zum größeren Teil daran, dass ein mörderischer Gegenwind herrschte. Völlig abgekämpft und mit tränenden Augen traf er um 10:26 in der Hohenstaufenstraße ein.
Da es wirklich sehr windig und bewölkt war, entschlossen wir uns für eine kleine Tour und starteten bei ca. 10°C zunächst Richtung Bittenfeld, dann weiter über den Römerweg zum Wasserturm, am Remser Sportplatz und Friedhof vorbei hinunter zum Neckar, also unsere Hausstrecke Richtung Süden und Westen. Vorbei am Gomberle über die Ossweiler Felder, den Salonwald und Kornwestheim erreichten wir die Felder zwischen Stammheim und Pflugfelden. Mit einem eher ungewollten Schlenker zur Autobahnanschlussstelle "Ludwigsburg Süd" als kleine Bounus-Track erreichten wir Möglingen. Von dort ging es nach Markgröningen, wo wir einen neuen Weg nach Tamm suchten und auch fanden. Nur leider mit einem kleinen Wehrmutstropfen, (Bounus-Track).
Aber: Wir hatten eine sehr lange und sehr schönen Abfahrt hinunter zur Enz. Ganz idyllisch durch ein tiefes Tal im Wald, wo wir eine Gruppe Wanderer trafen, sonst keine Seele!
Um wieder Richtung Tamm zu kommen, mussten wir jedoch die gesamte Talfahrt durch den Anstieg zum Scheutterhof wieder wettmachen. Steil, steinig und, durch den Regen vom Vortag, aufgeweicht. Da wir abgekämpft und mit den Knien noch angeschlagen waren, entschlossen wir uns unsere Räder zu lieben und zu schieben.
Nachdem wir Tamm erreicht hatten setzten wir unseren Weg ins Tammerfeld zum TÜV fort, wo eine Motorradshow geboten wurden. Während wir dieser Show folgten entdecken wir unter einen Motorradhelm ein bekanntes Gesicht. Bernd Eisenmann war mit seinem Motorrad gekommen um die Show zu sehen.
Gegen 13:20 arbeiteten wir uns im nahegelegen Beuningerland durch die Flure zur "Nordsee" um dort Mittag zu essen. Frank hatte beim Abstellen seines Tabletts etwas Pech, sein Bierglas kippte um und einige Tropfen trafen ein kleines Mädchen, dass sich dadurch sehr erschreckte. Glücklicherweise war es von seiner Mutter schnell wieder trocken gelegt. Und, nachdem der Vater des Mädchen dem Mädchen versichert hatte, dass kein Bier das Fischbrötchen getroffen hatte, vesperte die Kleine ihren Bismarckhering fast als sein nichts gewesen.
Etwas chaotisch gestaltete sich die Suche nach dem rechten Weg Richtung Schoss Monrepos, doch nachdem wir unsere Räder ca. 30 Stufen hinuntergetragen hatten befanden wir und wieder auf einem ordentlichen Rad- und Reitweg.
Vorbei an der PH-Ludwigsburg und an Schloss Ludwigsburg kamen wir in Hoheneck wieder unten am Neckar an, wo wir auf dem Neckarfernwanderweg zurück nach Hochberg fuhren. Kurz nach 15:00 trennten wir und vor Gegenbachs Adler.
Trotz der ständigen Regendrohung und des vielen Windes waren wir doch 55 km gefahren und hatten jetzt noch etwas Zeit um das Eine oder das Andere zuhause zu erledigen.
Übrigens hatte sich auf dieser Tour herausgestellt, dass sich an Franks Rad vermutlich das Tretlager gelockert hatte, da es bei jeder Kurbelumdrehung einen kleinen Klick-Laut von sich gab. Nun ja, besser jetzt als auf der Tour. Also Frank durchchecken und gegebenenfalls richten lassen!!
An Franks Rad hatte sich tatsächlich was gelockert. Nicht das Lager nur einige Schrauben!!! Aber besser die lockeren Schrauben sitzen am Rad als woanders. Die am Rad konnten mit einigen Handgriffen wieder angezogen werden und so waren wir für die große Tour bereit.
Trainingsfahrten Radtour 2004, von Stuttgart zur Insel Rügen