Trainingsfahrten 2003
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Um 10:00 war Treffpunkt bei Roby, doch starteten wir die erste Trainingsfahrt mit einer halbstündigen Verspätung. MARKUS war bei der Anreise nach Remseck aufgehalten worden und sein Rad musste noch aufgepumpt werden. So kam es, dass wir tatsächlich erst um 10:30 starten konnten.Über die Felder fuhren wir nach Hohenacker und von dort über Schwaikheimer Gebiet zum Fuße des Korber Kopfes. Dies wäre eigentlich nicht besonders erwähnenswert, hätte man nicht alle naselang wegen Franks Rad anhalten müssen. Mal war der Sattel zu niedrig eingestellt, mal zu sehr nach hinten geneigt oder die ganze schöne Einstellung hatte sich wieder verstellt, weil die Klemmung nicht besonders gut hielt.
Der Anstieg zum Kopf über die "Dachsklinge" schien trotz der schon hochstehenden Sonne keine Probleme zu bereiten. Benji und markus spurteten vorneweg und der Rest hinterher. Besonders Frank wollte zeigen, dass ein so kleiner Berg ihm keine Probleme bereitete und hielt anfangs ganz gut mit den "Buba" mit. Doch kurz vor dem Gipfel meldete sich dann Franks untrainierter Kreislauf, sodass er erst mal eine Pause im Liegen machen musste, bevor er den anderen zum Gipfel folgen konnte.
Über den Hanweiler Sattel wurde die Fahrt auf dem Bergrücken Richtung Berglen nach Schorndorf fortgesetzt. Dort trafen wir kurz vor 14:00 ein, und hatten Glück, dass wir in einem kleinen Restaurant in der Altstadt noch etwas zu Essen bekamen. Für die Heinfahrt füllten wir unsere Getränkevorräte bei einem Müller-Drogeriemarkt auf und die Jungs mussten das wirklich leckere Speiseeis der benachbarten Eisdiele kosten, bevor wir entlang der Rems über Waiblingen, Hegnach und Neckarrems wieder nach Hochberg zurück kamen.
Die Strecke hatte einige Steigungen enthalten, die vor allem Frank, aber auch MARKUS mehrfach zum Absteigen gezwungen haben. Die letzte Steigung vom Remsufer hoch zur Ebene hinter dem Hochberger Wald schlauchte außer Roby wohl jeden der Teilnehmer. MARKUS, markus und Benji waren hier etwas zurückgefallen und hatten die Abzweigung verfehlt, die Roby und Frank gewählt hatten. So kam es, dass die Drei entlang des Sportplatzes in Neckarrems und Roby und Frank, nachdem sie per Handy geklärt hatten, dass die anderen schon fast zuhausen waren, über den Hochberger Wald heim fuhren. Müde, aber glücklich kamen wir gegen 18:15 zuhause an und hatten insgesamt 62 km hinter uns gebracht. Keule wird sich an diese Fahrt nicht erinnern können, da er leider nicht teilnehmen konnte.
Treffpunkt war um 9:00 bei Roby. Markus Wanner war wie immer später dran. Bernd Eisenmann (ein Geschäftskollege von Roby) und dessen Neffe, warteten an der Hochberger Neckarbrücke auf die Gruppe.
Da Frank in Wales war, um eine Auszubildendenaustausch vorzubereiten, berichtet hier Roby über diese Trainingsfahrt.
Bernd hatte schon zweimal auf meinem Handy angerufen, wo wir den bleiben würden. Wir holten Markus Singer ab und düsten zur Neckarbrücke, wo wir den genervten Bernd antrafen. Das musste Bernd aushalten. Wir fuhren am Neckar (Fluss abwärts linkes Ufer) entlang, bis zur Wilhelma. Über die Holzbrücke in den Rosensteinpark, hoch bis zum Pragsattel. Weiter Richtung Killesberg am Messegelände entlang nach Botnang.
Von dort ging es über den Birkenkopf, den Markus Wanner mit letzter Kraft und rotem Kopf erreichte, dann weiter zum Bärenschlößle. Die anderen hielten sich tapfer, vor allem die Kinder schlugen sich wacker. Am Bärenschlößle machen wir, gegen den Protest von Bernd, unsere Mittagspause und aßen eine Rote Wurst (dort war ein Fest des Musikvereins). Bier gab es für uns leider keins. Weiter ging es durch den Wald, zur Schillerhöhe, dann steil bergab nach Gerlingen. Markus Wanner, unser Downhiller, strahlte wieder.
Wir fuhren Richtung Weilimdorf. Die Kinder, vor allem Benji, nahmen den Mund ziemlich voll und sagten, sie wollen auf den grünen Heiner hochfahren, obwohl es mittlerweile sehr heiß geworden war (über 30°C). O.K. Wir fuhren einen Bonustrack. Wir? Nein, Markus Wanner und Großmaul Benji schwächelten und blieben unten. Die Auffahrt zum grünen Heiner war anstrengend, aber die Aussicht entschädigte uns. Wir bekleideten Bernd noch heim nach Münchingen und fuhren dann über das lange Feld nach Kornwestheim weiter. Von dort aus, machten wir noch einen Abstecher zur Eisdiele am Ludwigsburger Marktplatz und gönnten uns ein Eis.
Entlang dem Blühenden Barock fuhren wir zum Neckar und dann am Freibad Hoheneck vorbei am Neckar entlang zum Schießtal. Ein letzter Aufstieg nach Hochberg und es war geschafft. Ich denke es war eine anstrengende, aber schöne Ausfahrt und ich möchte mich bei Bernd Eisenmann, dem großen Bruddler, für die Tourzusammenstellung bedanken.
Teilnehmer: M. Wanner, M. Singer, B. Gerhardt, B. Eisenmann mit Neffe und ich (R. Gerhardt) Strecke: 72 km
Treffpunkt war auch an diesem Samstag wieder bei Roby und zwar um 8:00. Wie schon fast üblich hatten wir aus dem ebenfalls schon fast obligatorischen Grund - MARKUS hatte sich verspätet - ca. eine halbe Stunde. Unsere Gruppe war an diesem Samstag stark zusammengeschrumpft, da markus und Benji mittags zum Fußballspiel des VFB Stuttgart ins Stadion wollten und Keule keine Zeit hatte. So waren es nur noch drei wackere Schwaben (zu dem Zeitpunkt hatten wir unsere w's noch), die auf die Schurwaldtour gingen.
Durch den Hochberger Wald und über die Neckarremser Felder ging es bei noch recht frischen Temperaturen hinab zur Rems. Doch es versprach schon zu diesem Zeitpunkt ein sonniger Tag zu werden. Remsaufwärts ging es bis zur Hegnacher Mühle, wo wir den ersten Anstieg hinauf zur Hegnacher Ebene zu meistern hatten. Über Öffingen und Schmieden erreichten wir auf Feldwegen Fellbach und die Weinberge des berühmten Fellbacher Weins.
Waren MARKUS und Frank schon glücklich darüber, den Anstieg in Hegnach gemeistert zu haben, so war jetzt der Zeitpunkt gekommen furchtsam den Berg hinaufzuschauen, von dem Roby scherzhaft als Hügel sprach. Besonders Frank kämpfte sich den Berg hinauf und gab nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke entnervt auf. Er war recht niedergeschlagen, weil Roby und auch MARKUS noch keine wirklichen Ermüdungserscheinungen zeigten. Doch als er den Beiden hinterher rief, man möge doch eine kleine Pause machen, wurde dieser Vorschlag erstaunlich freudig angenommen. Wir genossen den herrlichen Ausblick und scherzte darüber, was uns auf den restlichen Höhenmetern bis zum "Gipfel" noch wiederfahren könnte, als ein einzelner Radler in fast atemberaubendem Tempo uns ein- und überholte. Einige Minuten später setzt wir die Fahrt fort und erreichte alsbald den "Gipfel" und den dahinterliegenden Höhenzug.
Diesem folgten wir auf dem Waldweg in Richtung Esslingen. Leider gab es im Wald sehr viele Wege in fast die selbe Richtung und der Radweg war nur äußerst schlecht beschildert. So kam es, dass wir uns um eine Abzweigung vertan hatten und etwas zu spät den Höhenrücken verließen. Als Folge davon waren wir gezwungen um einen Steinbruch herum zu fahren und dadurch viel weiter ins Tal zu kommen als wir geplant hatten. Macht ja nichts, wir müssen ja gerade das Bergfahren üben, also übten wir. Was unserem Scout Roby dabei besonders wurmte, war die Tatsache das wir den Fehler beim Abzweigen nur dadurch wieder wettmachen konnten, dass wir rund 2 km auf einer mäßig befahrenen Landstraße zusammen mit den Autos fahren mussten. Doch wir fanden schließlich auf den rechten Pfad zurück und hielten nun auf den Schurwald zu. Leider hatte das Wetter kurzfristig sein Versprechen vom frühen morgen gebrochen und es fielen einige Tropfen, just zu der Stunde, als wir einen Aussichtsturm erreichten. Da Frank das rechte Knie schmerzt bestiegen nur Roby und MARKUS den Turm um "Gut Wetter" zu machen, wie es schien. Denn als sie wieder herabgestiegen waren, wurde der Regen weniger und weniger um bald darauf völlig aufzuhören. Während des Mittagessens bei einem Griechen brachen die Wolken auf und die Sonne kam heraus und ließ die Temperaturen rechtschnell ansteigen. Da der Grossteil der Strecke im Wald verlief, machte dies aber keine Probleme.
Dann mitten im Wald auf einem geschotterten Weg kurz vor Baltmannsweiler, wurde die Radleridylle durch einen lauten Knall jäh zerrissen. Besser gesagt, es hatte Franks Hinterreifen zerrissen, und er musste sein Rad auf der Felge rollend abbremsen. Wie sich bei einer Untersuchung des Reifens schnell zeigte hatte in Metallstück mit den Maßen 1 mm x 12 mm x 150 mm den Mantel und den Schlauch zweimal durchstoßen. Jetzt war guter Rat wieder mal teuer. Der Schlauch musste geflickt werden und der Mantel soweit zusammengehalten, dass er den darbunterliegenden Schlauch nicht sofort wieder zerstörte, sobald man mit dem Rad fuhr. Leider war keiner der Versuche von Erfolg gekrönt. Sobald der reparierte Schlauch das Gewicht des Rades (ohne Fahrer) tragen sollte, hauchte er unter lautem Zischen den Geist wieder aus. Damit war hier nach 41 km für Frank die Fahrt zuende. Mit dem Handy wurde Sylvia allarmiert und ihr der Weg beschrieben, wie sie mit Franks Minivan nach Baltmannsweiler gelangen konnte, um Frank und sein kaputtes Rad nachhause zu holen.
MARKUS und Roby machten sich über Winterbach, Berglen und Schwaikheim auf den Heimweg und hatten auf den verbleibenden 30 km mit der immer größer werdenden Hitze zu kämpfen, während Frank zwar relativ bequem, aber auch etwas enttäuscht mit dem Auto heimgefahren wurde.
Treffpunkt war um 9:30 bei mir. Da keiner Zeit / Lust hatte, zog ich mit Nachbar Dieter los. Da es morgens schon recht warm war, fuhren wir am Neckar entlang nach Bad Cannstatt. Über die Holzbrücke radelten wir in den Rosensteinpark und dann weiter in den Stadtgarten. Dort sind wir in der Gartenwirtschaft hängen geblieben. Unser Lenkkopflager hat blockiert und wir konnten nicht weiterfahren. Notgedrungen machten wir eine Zwangspause, in der wir einen Wurstsalat zu uns nahmen und 1, 2, ... Weizenbierlein.
Nachdem sich der Krampf in unserem Lenkkopflager wieder gelegt hatte, machten wir uns auf den Heimweg (selbe Strecke). Kulinarisch eine sehr wertvolle Radtour.
Teilnehmer: D. Nagel und ich (R. Gerhardt) Strecke: 45 km
Da wir keine all zu große Tour vor hatten, trafen wir uns an diesem Tag um 9:30 bei Roby, weil wir um 10:00 bei Keule in Winnenden sein wollten. Das Wetter war fast ideal. Die Sonne schien und es war warm, aber nicht heiß. Hin und wieder zogen sich die Wolken zusammen, so dass auch die Sonne uns nicht die Gehirne wegbrutzlete.
Nachdem wir bei Familie Brust geklingelt hatten, kam Keule sofort herunter und ließ sich viel Zeit um sein Fahrrad aus der Garage zu holen. Dann wurde der Anhänger herausgeholt und montiert und nun war auch klar, warum sich Keule Zeit ließ. Unsere Gruppe erhielt Zuwachs. Hilka und Alexa sollten uns an diesem Tag begleiten.
Als "Hauptfeld" der "Tour de Kelter" fuhren wir mit 7 Rädern und einem Anhänger zunächst quer durch Winnenden um auf den Radweg Richtung Birkmannsweiler zu gelangen. Dieser war besonders die Flachlandradler Frank und MARKUS sehr angenehm. Leider änderte sich dies recht schnell, denn der Anstieg nach Lehnenberg stand an. Hierzu mussten rund 100 Höhenmeter gemeistert werden. Für keinen war dies wirklich ein Problem, nicht mal für Keule mit Alexa im Anhänger. Doch Frank machte beim Erreichen des Ortsschildes schlapp, die Flasche!!
Weit gefehlt, denn mitten im Berg hatte Frank feststellen müssen, dass er nicht auf den untersten Zahnkranz am Tretlager herunterschalten konnte. Deshalb fehlten ihm die unteren 3 bis 4 Gänge.
Dickköpfig, wie er nun mal ist, wollte er dennoch nicht zugeben, dass dieser Berg - Entschuldigung, Hügel, denn es waren ja weniger als 1000 Fuß (300m) - ihm zuviel war und war soweit es eben ging die Steigung hinaufgeradelt. Da er jetzt die Pedale tatsächlich nicht mehr weiter drehen konnte, musste er aufgeben und die anderen um Hilfe bitten. Keule behob den Schaden am Rad, indem er den vorderen Umwerfer neu einstellte. Da nun die kleineren Gänge wieder zur Verfügung standen, konnte die Fahrt weiter Richtung Sonnenberg fortgesetzt werden.
Als der Bergsattel am Ortseingang Sonnenberg (ca. 60 Höhenmeter über Lehnenberg) erreicht war, wurde eine kleine Rast gemacht. Nicht besonders gut für Frank, denn jetzt musste er mit einem Wadenkrampf büßen, dass er in Lehnenberg nicht hatte nachgeben wollen. Nach dem sich der Krampf gelöst hatte, wurde die Fahrt in Richtung Großer Roßberg fortgesetzt. Dies bedeutet weitere 40 Höhenmeter. Die belasteten Fahrer, wie Keule mit dem Anhänger und Frank mit den angeschlagenen Waden nahmen die etwas Flachere und längere Strecke. Ebenso MARKUS und Roby, die voll Tatendrang steckten oder sich vielleicht auch nur auf ihr Viertele in Hanweiler freuten. Unsere Kraftmeier markus und Benji überredeten Hilka ihnen den steileren Weg hinauf auf den Roßberg zu zeigen um später damit Prahlen zu können, dass sie keine solchen "Weicheier" seien wie die "Alten Herren", die schon vor einem solchen bisschen Hügel aufgebe. Dennoch erreichten alle den Roßkopf, wenn auch im Einzelfall durch eine Schiebung.
Durch den Wald ging es dann hinunter zum Hanweiler Sattel und von dort durch die Weinberge zur Kelter in Hanweiler zum Kelterfest. Da der Tag nun doch schon weiter fortgeschritten war, es war ca. 14:30 machten wir Rast und genehmigten uns außer dem für solche Feste obligatorischen Viertele auch etwas zu Essen. Dabei griff Frank mit einer Roten Wurst wieder mal voll daneben, denn kaum hatte er sich diese einverleibt, rebellierte sein Kreislauf. Mit einem Gang zum stillen Örtchen und anschließendem Genuss von reichlich Wasser konnte dieses Problem gemeistert werden.
Ein zweites Problem, nämlich die Langeweile beim Zuschauen, wie die "Alten" ihr Viertele schlotzten, statt das Fußballspiel des VFB zu sehen, lösten markus und Benji damit, dass sie als Kleingruppe früher nachhause fuhren.
Gegen 16:00 setzten wir übrigen unseren Weg über Hanweiler nach Winnenden fort, wo wir uns nach einem Abstecher in der Eisdiele von der Familie Brust verabschiedeten und über die Felder zurück nach Hochberg fuhren.
Trotz der recht geringen Strecke von nur rund 50 km war diese Tour doch recht anstrengend gewesen.
Schon zur Tradition geworden, trafen wir uns bei Roby um 8:00. Heute war die erste längere Trainingsfahrt angesagt: Der Radlthon. Die Sonne schien, aber es war nicht mehr wirklich warm. So waren zum ersten Mal lange Hosen angesagt. Ganz harte Kerle meinten schon am frühen Morgen nur mit dem kurzen Trikot fahren zu können, mussten aber schnell einsehen, dass vorerst noch lange Jacken angesagt waren.
Ganz besonders Stolz war an diesem Morgen unser Roby. Er hatte sich ein "neues Rädle" "rausgelassen". Ein wirklich schmuckes Teilchen, wenn auch nicht ganz billig. Doch es gab noch einen Zweiten, der sich freute, hatte er doch Papas altes Rad übernehmen können und was noch besser war, es war extra für ihn mit einer neuen Federgabe ausgestattet worden. So kam es dass auch Benji voller Stolz in die Pedale stieg.
Wie immer ging's zunächst durch den Hochberger Wald, doch gleich dahinter schlugen wir eine völlig ungewohnte Richtung ein, denn wir fuhren nach rechts auf den Sportplatz von Neckarrems zu. Weiter ging's am Friedhof vorbei über den Remssteg und über Europas Längste freitragende Holzbrücke nach Neckargrönigen. Von dort auf dem Neckardamm bis Mühlhausen, wo Fritz, Robys Schwiegervater, zur Gruppe hinzustieß. Über Zazenhausen, vorbei an Zuffenhausen und Stammheim gelangten wir nach Neuwirtshaus. Im Wald gleich mach dem "Hasenbrünnele" trafen wir dann auch auf Bernd Eisenmann, der von Münchingen aus uns entgegengefahren war. Jetzt war die Truppe für diesen Tag komplett.
Doch gleich im darauffolgenden Ort, in Korntal, kamen wir etwas vom rechten Wege ab und machten, wie Roby das zu nennen pflegt, einen "bonus track". Doch unser Oberpfadfinder Roby machte seinem Namen alle ehre und fand recht schnell auf die Radlthonstrecke zurück.
In der Zwischenzeit war es so warm geworden, dass auf lange Trikots verzichtet werden konnte und die erste Rast in der Sonne gemacht wurde. Weiter ging es über Giebel, Bergheim vorbei an der Solitude zum Bärenschlößle, wo es durch die vielen Spaziergänge recht anstrengend war, seinen Weg zu fahren ohne einen dieser Fußgänger zu überfahren. Aber auch diese Teilstrecke schafften wir ohne viel Aufenthalt, doch wurde unsere Gruppe geteilt, so dass zeitweise das "Mittelalter", Roby, MARKUS, Keule und Bernd als eine Gruppe und das "Randalter" Benji und markus (Jugend), sowie Fritz und Frank (Senioren) als zweite Gruppe alleine fuhren.
Nach einem weiteren "bonus track" durch die "Randaltersgruppe" irgendwo um Stuttgart Rohr, fand sich die gesamte Gruppe wieder zusammen und kehrte in Stuttgart-Fasanenhof bei einem Italiener zum Mittagessen ein. Spätestens jetzt hatte ich etwas die Orientierung verloren es könnte ebenso gut auch in Stuttgart -Dürrlewang oder Stuttgart - Rohr gewesenen sein. Die weiteren Angaben wurden später von mir mit Hilfe einer Karte so gut es ging rekonstruiert. Während des Mittagessens stellte ich fest, dass der Hinterreifen meines Rades etwas schlaff aussah. Beim Nachpumpen zeigte es sich, dass tatsächlich recht viel Luft fehlte.
Leider ging diese Luft auch recht schnell wieder verloren. Um nun bei der weiteren Schilderung nicht immer wieder auf das Reifenproblem zurückkommen zu müssen, sei hier soviel bemerkt: Etwa alle 10 km musste der Rest der Truppe deshalb auf mich warten, weil wieder einmal "Nachpumpen" angesagt war. Später stellte sich heraus, dass der Reifen ein kleines Loch, das durch Scheuern an einer Speichenbefestigung entstanden war, hatte. Bernd, der immer kraftvoll voraus fuhr, nervte das Warten wohl auch deshalb, weil er wegen schlechttrainierter Leute auf billigem Material warten musste, und mehr stand als fuhr. Dies formulierte er zwar nicht so deutlich, aber wer aufmerksam zuhörte und seine spätere Reaktion kennt darf diesen nicht unbegründeten Verdacht äußern. Na ja, was soll's, wer nicht will (Bernd ist dann aus der Gruppe ausgestiegen, und er meinte wir würden wohl nie unser Ziel: Rügen erreichen), der hat schon gehabt.
Mit dem frisch aufgepumpten Reifen ging es nach dem Mittagessen über Bernhausen weiter, vorbei am äußersten Rand des Universitätsgeländes in Hohenheim, an Kemnat und Asemwald bis nach Schönberg.
Dort (vermutlich war es ja Schönberg) hatten wir unseren letzten wirklichen Anstieg zu meister. Bei den älteren Herren, Keule und Frank, meldeten sich die Knie schmerzhaft zu Wort und so entschloss sich Frank sein Rad diesen Berg lieber mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 5,5 km/h hinauf zu schieben und seine Knie zu schonen, als mit aller Gewalt mit einer Geschwindigkeit von ca. 4 km/h hinauf zu Fahren und oben dann nicht mehr weiter zu können.
Der Rest der Tour ist relativ schnell erzählt, vorbei am Fernsehturm, hinunter durch den Wald nach Heumaden bis hin zum Neckar in der Höhe von Hedelfingen hatten wir eine angenehme Fahrt, geschützt vor der Sonne durch die Bäume und mit einer leichten Briese durch den Fahrtwind, konnten wir uns für die Reststrecke hier etwas erholen.
Auf dem Radweg entlang des Neckars kamen wir vorbei an den Mineralbädern und der Wilhelma nach Stuttgart-Bad Cannstatt. Bei den Mineralbädern verließ Bernd die Gruppe um über Feuerbach direkt nach Münchingen nachhause zu fahren. Das Wetter hatte etwas eingetrübt, es war aber weiterhin trocken. Als wir auf der rechten Neckarseite wir bis zum Mühlsteg fuhren, um dort auf die linke Seite zu wechseln. Leider bekamen das die beiden Jungs Benji und markus, die wie üblich etwas zurück hingen, nicht mit und verfehlten bei ihrem Versuch die "Hauptgruppe" wieder zu erreichen, diesen Übergang. Sie setzten den Weg auf der rechten Neckarseite bis Mühlhausen fort und kehrten dort bei McDonalds zum Abendessen ein. Vor dem Restaurant, so erzählten sie dann abends, hatten sie noch Fritz auf seinem Heimweg nach Möchfeld getroffen.
Die Restgruppe stellte auf der linken Neckarseite des Mühlstegs fest, dass die Nachhut nicht aufschloss, und schickt einen Suchtrupp aus. Unser Scout Roby brach die Suche nach einer Viertelstunde ab und wir begannen unsere telefonische Suche. Es stellte sich schnell heraus, dass beide Jungs kein Handy dabei hatten. Also riefen wir zuhause an und baten darum benachrichtigt zu werden, sobald Benji und markus zuhause ankamen. So setzten wir den Weg bis zum Feuerwehrgerätehaus in Mühlhausen fort, wo die alljährliche Hocketse statt fand.
Hier verabschiedeten wir uns von Fritz, der nachhause wollte und kehrten ein, um:
Natürlich blieb es nicht bei dem einen, ersten Bier. Ihm folgten noch ein paar "...chen" und Schwupp die Wupp war mehr als eine Stunde vergangen. Wir hatten noch keine Nachricht darüber, dass die "Buba" wieder bei ihren Müttern eingetroffen waren und machten uns langsam doch Sorgen. Daher fuhren wir über Aldingen und Neckargröningen auf dem Neckardamm zurück. Während der Fahrt schmiedeten wir Pläne, wie wir die Suche nach den vermissten gestalten konnten, um möglichst schnell zu einem Erfolg zu kommen.
Als wir die Neckarbrücke fast erricht hatten, kam der erlösende Anruf. Die beiden Jungs waren gerade angekommen. Keine 10 Minuten später kamen auch MARKUS, Keule, Roby und ich bei mir in der Hauptstraße an. In der Zwischenzeit hatten wir wieder Durst bekommen und da Keule noch weitere 11 km bis nach Winnenden zu fahren hatte, machten wir im Hof eine letzte Etappenpause, bevor wir uns für diesen Tag trennten. Für die meisten bedeutet der Radlthon eine Strecke von 110 km, für Keule, der mit dem Rad nach Hochberg gekommen war und daher auch mit dem Rad wieder zurück musste, war die Strecke gut 22 km länger.
Die erste große Tour stand nun also an und so trafen wir uns zunächst bei Roby gegen 8:00 bepackt mit fast voller Ausrüstung. Neben Kleidung für die Übernachtung, zum Umziehen und für Regenwetter hatten wir auch Waschzeug und Schlafsäcke dabei. Unsere Angler hatten erfahren, dass Charly, Keule's Bruder, ebenfalls ein begeisterter Angler, da sein würde und dass er auch Fischrechte im nahegelegen Bach hatte. Daher schickten sie am Vorabend ihr Angelzeug durch Roby nach Bittenfeld zu Ella, Keules Mutter, damit diese es im Auto mitnehmen konnte.
Ziel der Fahrt war das Brustsche Haus in Bichishausen, wo Ella uns zum Abendessen erwartete. Erstes Etappenziel war aber die Brustsche Wohnung in Winnenden, wo wir Keule und den Reiseplan gegen 8:30 abholten. Von dort ging's zunächst auf der uns schon bekannten Route Richtung Birkmannsweiler aus Winnenden hinaus um dann über Hößlinswart Großheppach nach Schnait zu gelangen. Von dort ging es stetig bergan, wobei Keule meinte: "Wenn das Berge sind, was ist dann der Albaufstieg?" Wie auch immer irgendwie kamen wir alle auf einer Hochfläche an, die mir sehr bekannt vorkam.
In Hohengehren machten wir eine kleine Rast mit einer Fotosession (Selbstportrait Keule). Bei der Weiterfahrt stellte ich fest, dass wir in Baltmannsweiler gelandet waren. Richtig! Dort muss man aufpassen, weil die Waldwege mit Eisenteilen einem die Reifen zerschießen (Siehe auch Tour vom 26. Juli 2003).
Nun ging's hinab nach Reichenbach an der Fils auf einer gut ausgebauten Landstraße, sodass wir die Räder nur rollen lassen mussten. Jeder fuhr so schnell er sich nur traute, nur einer nicht, MARKUS unsere "Up - Hill - Schnecke" und "Down- Hill - Sau". Dieser fuhr so schnell es irgend möglich war und holte uns anderen kurz vor der Kreuzung in Reichenbach ein. Jubelnd schoss er an uns vorbei und schrie: "Fenfasiebzig!!!!" (75 km/h).
Nach einem kleinen Anstieg ging es über Hochdorf / Fils nach Kirchheim unter Teck, wo wir nach längerem Suchen endlich bei Enzo im Gasthaus Glocke ein Plätzchen fanden, an dem wir ein Mittagessen zu uns nehmen konnten.
Nach dem Mittagessen verließen wir Kirchheim in Richtung Owen und folgten der Straße bis Oberlenningen. Das Gehlände war recht flach und nur rechts und links der Straße sah man langsam die Abbruchkante der Schwäbischen Alb. Keule hatte Schwierigkeiten und klagte über Leibschmerzen. Vielleicht war es ja auch nur "Ranzaspanna" um übermäßigen Spaghetti-Carabonara-Genuss. Jedenfalls ging es ihm sichtbar schlecht.
Uns sollte es bald ebenso schlecht gehen, denn kaum hatten wir Oberlenningen verlassen ging rechts eine eher unscheinbare kleine Straße nach Grabensttetten ab. Das Gelände begann zu steigen und ein Straßenschild munterte uns mit der freundlichen Information auf, dass die Straße nur rund 9 % Steigung habe und diese auf den weiteren 4 km (!!!) in gleicher Weise zu steigen beabsichtige. Die Aufmunterung kam bei unserer Berggämse Roby erwartungsgemäß gut an. Frank blieb Roby zunächst noch auf den Fersen, während MARKUS und Keule die Sache langsamer an gingen und mit immer größerem Abstand folgten. Die "Jungen Spunte", markus und Benji, machten sich daran den "Alten" zu zeigen, wo der Hammer hängt und holten immer mehr auf, denn sie waren bisher, wie eigentlich schon üblich, der Restgruppe hinterhergefahren.
Nach etwa 2 km und rund 180 Höhenmeter später holten die beiden Frank ein, der gerade hatte erkennen müssen, dass für Ihn hier Ende der Fahrt und Beginn des Fußmarsches angesagt war. Von Roby war nichts mehr zu sehen, der war schon vor einiger Zeit hinter der nächsten Serpentine verschwunden. Auch von MARKUS und Keule war nichts zu sehen, da diese beiden soweit zurück waren, dass sie durch die letzte Kurve verdeckt wurden. Frank begann also seinen Fußmarsch und die Jungs fuhren wacker weiter den Berg hinauf. Mit gut 10 Minuten Rückstand traf auch Frank in Grabenstetten ein und erfrischte sich durch einen großen Schluck aus der Sprudelpulle.
Im strahlenden Sonnenschein begann nun das Warten auf die Nachhut, MARKUS und Keule. Die Minuten verstrichen und keiner der beiden war zu sehen. Nach rund einer halben Stunde waren wir soweit in Sorge, dass wir über Handy Kontakt zu den beiden suchten. So erfuhren wir, dass sie auf halber Höhe, also etwa dort wo Frank vom Rad gestiegen war, eine längere Erholungspause einlegen hatten müssen und das sie jetzt den zweiten Teil des Anstiegs in Angriff nahmen. Nach einer weiteren schier endlos erscheinenden Wartezeit trafen sie bei uns ein, und wir konnten, nachdem die beiden verschnauft hatten, die Fahrt fortsetzen. Keule meinte nun kämen wirklich nur noch zwei oder drei kleine Hügel, dann hätten wir es geschafft. Wie zu erwarten war, weit gefehlt. Es sollten noch zwei ganz nette Berge werden.
Nachdem wir von Grabenstetten aus in südlicher Richtung zunächst mit etwas Gefälle, dann wir mit einer leichten Steigung bis zum Rand des einstigen Truppenübungsplatzes "Münsingen" gestrampelt waren, erwatete uns eine recht lange Abfahrt bis nach Seeburg. In der Zwischenzeit hatte sich die Sonne hinter Wolken verzogen und Frank genoss die Talfahrt deshalb nicht, weil ihm klar war, dass unweigerlich wieder eine Bergfahrt folgen musste. Dies war um so erschreckender, als sein rechtes Knie zu Schmerzen begann. Einzig die Tatsache beruhigte ihn, das Keule ebenfalls über Probleme im Knie klagte.
In Seeburg hielten wir für eine kurze Rast und Beratungspause an und die Ortsfremden unter uns mussten Feststellen, dass wir am Fuße eines Talkessels standen, aus dem es kein entrinnen gab, wollte man eine kräfteraubende Bergfahrt vermeiden. Nach kurzem Suchen fanden wir einen kleine, gekennzeichneten Waldweg Richtung Trailfingen der kaum eine Steigung zu haben schien. Er wand sich im Wald entlang der Erms durch eine tiefe Schlucht. Zunächst war es auch nicht weiter schlimm und wir kamen gut voran, aber da der Weg nur mit Splitt belegt war, kostet es doch viel Kraft die Steigung zu überwinden. Immer dann, wenn man glaubte, der Weg würde wieder etwas flacher werden kam hinter der nächsten Biegung ein um so steilere Stück. Doch irgendwann lichtete sich der Wald, die Schlucht weitete sich und der Weg wurde fast eben. Wir waren am Rand eines kleinen Ortes angekommen und verschnauften am Rande einer Pferdekoppel um auf die Ankunft von Keule und MARKUS zu warten.
Da uns das Warten etwas lang wurde, betrachteten wir die Gegend genauer und Benji bemerkte, dass in der Pferdekoppel hinter einer Schlehenhecke ein Pferd stand. Dieses fütterte er mit Äpfel, die er auf einer Baumwiese aufsammelte und über die Hecke warf. Nachdem der dritte Apfel vor den Hufen des Pferdes gelandet war hörten wir das keifende Geschrei seiner, aus unserer Sicht, recht jungen Besitzerin. Die aus Benjis Sicht "kreischende Alte" glaubte, er habe mit Steinen nach ihrem Liebling geworfen. Doch konnten wir nach einigem lautstarken Hin und Her dieses Missverständnis aus der Welt schaffen.
In der Zwischenzeit waren auch MARKUS und Keule eingetroffen Ebenso war die liebe Sonne zurückgekehrt. Keule meinte auf Franks Frage, ob nun alle Berge geschafft wären, dass nur noch zwei Hügel zwischen uns und dem Ziel lägen. Den nächsten Hügel hatten wir allerdings auch schon direkt vor der Nase, da wir unsere Rast am Ortseingang von Trailfingen gemacht hatten. Trailfingen liegt an einem Hang und wir mussten daher innerhalb des Orts schätzungsweise 100 Höhenmeter überwinden.Das war nun wieder Wasser auf Robys Mühlen, der seinem Ruf als Berggämse erneut Ehre machte. Keule zeigte, dass es ihm nun wieder besser ging, und folgte Roby, ebenso wie die Jungs.
MARKUS und Frank gingen als Gespann diese Steigung an und entschieden sich einstimmig nach etwas mehr als der halben Strecke, dass sie ihre Räder liebten und deshalb Schieben angesagt sei. Schließlich kamen auch diese beiden oben an. Nun ging es leicht bergab nach Münsingen. Dort sollten wir Charly, Keules Bruder treffen. Doch hatten wir Münsingen schon fast hinter uns als wir mittels Handy erfuhren, dass er uns am Ortsausgang Richtung Buttenhausen erwarten würde. Übringens Keule meinte mal wieder: "Nach dem nächsten Hügel geht's nur noch bergab". Doch kam leider kein Hügel, nein, am Ortsausgang von Münsingen, noch bevor wir Charly trafen, erhob sich ein weiterer Berg, der Kategorie "furchteinflößend". An dessen Fuße wartete Charly auf uns, um mit seinen Petrijüngern zusammenzutreffen und Pläne fürs Angeln zu schmieden. Schnell war klar, dass die "Alten Herren" den Jungen Anglern nicht schnell genug vorankommen würden und so fuhr Charly mit den Jungs voraus um rechtzeitig in Bichishausen einzutreffen, damit noch vor Einbruch der Dunkelheit eine Stunde Zeit zum Angel in der Lauter bleiben würde.
Wir anderen ließen uns dieselbe und schafften tatsächlich auch diesen letzten Berg (tatsächlich der letzte für diesen Tag). Es folgte eine langen und angenehmen Abfahrt bis Buttenhausen. Na ja relativ angenehm, denn es war ja bekannt, dass wir diese Strecke am folgenden Tag wieder würden hinauffahren müssen. An der Lauter entlang ging es noch rund 3 km bis Bichishausen und Frank kämpfte gegen die Schmerzen im Knie, ebenso wie Keule. MARKUS zeigte deutliche Ermüdungserscheinungen.
Selbst Roby gab zu, dass es für ihn an diesem Tag ebenfalls genügend Anstrengung gewesen war und er sich auf das Abendessen bei Ella und ein "Feierabendbierle" freue.
Nachdem wir uns in unserem Zimmer eingerichtet und die Jungs den Wohnwagen in der Garage für sich hergerichtet hatten, labten wir uns an Ellas hervorragendem Abendessen. Sie hatte für uns Rindsrouladen mit Spätzle gemacht und war sehr besorgt, dass wir genügend zu Essen und zu Trinken hatten. Es folgte ein gemütlicher Abend, bei dem so mache Story erzählt wurde und die "Neu-Radler" Frank, Benji und markus einiges zu Staunen bekamen. Doch zu lange dauerte der Abend dann doch nicht, denn alle waren nach den zurückgelegten 110 km rechtschaffen müde und freuten sich auf ihr Bett. Kaum in selbigem angekommen, wurde um die Wette geschnarcht. Jedenfalls die anderen schnarchten mit Inbrunst um die Wette. Am nächsten Morgen meinte jeder von uns: " Ich beteiligte mich gestern nicht am Wettschnarchen, denn ich war der Schietsrichter". Ergo, musste sich wohl auch jeder nach Kräften an diesem Schnarch-Contest beteiligt haben.
Der Sonntagmorgen begrüßte uns mit Nebel und Sprühregen, also genau dem Wetter, das wir uns inständig für die Heimfahrt gewünscht hatten um endlich unsere Regenausrüstung auf Tauglichkeit prüfen zu können.
In leichtem Sprühregen ging es an der Lauter entlang nach Buttenhausen, wo wir zum ersten Mal einen kleinen "bonus track" gefahren sind, weil jeder meinte den richtigen Weg zu kennen. Doch da es nicht viele Möglichkeiten gab, fanden wir schnell auf den richtigen Weg zurück. Der Regen ließ etwas nach und so schnauften wir das "negative Gefällen" nach Münsingen hinauf. Alle fuhren die ganze Strecke auf ihren Rädern hinauf. Die erste Abfahrt war der letzte Berg vom Vortag, also hinunter zum Ortsschild von Münsingen. Wieder einmal war Speedy-MARKUS Gonzales der erste im Ziel. Dass der Abschnitt hinauf nach Trailfingen so stark anstieg, war bei der Abfahrt gar nicht aufgefallen. Wirklich schön war die Talfahrt von Trailfingen hinunter nach Seeburg. MARKUS und Frank ließen es krachen und waren zuerst in Seeburg. Während sie auf den Rest warteten setzte der Regen erneut ein, sodass sie sich entschlossen Regenhosen anzuziehen. Doch die anderen kamen nicht nach.
Gerade als die beiden die Regenhosen wieder ausgezogen hatten, weil es nicht mehr regnete, kam der Rest der Gruppe bei ihnen an und berichtet, dass sie Fische im nahen Quelltopf der Erms beobachtet und mit einem Einheimischen ein längeres Gespräch geführt hatten. Wie am Vortag, standen wir wieder am Grunde des Talkessels und hatten die Wahl, entweder rund 6 km mit mittlerer Steigung oder ca. 3 km mit kräftiger Steigung zu wählen. Wir entschieden uns für die kürzere "Bergetappe", sodass Frank nur rund 800 m seine Rad lieb haben musste (er musste eine Schiebung machen). Wie es unserer "Bergschnecke" MARKUS erging ist nicht verbrieft, da er weit abgeschlagen hintendrein kam.
Auf der Hochebene von Grabenstetten angekommen, setzte zwar wieder der Nieselregen ein, doch wurde hier eine Fotosession für unser späteres Sch(w)aben-Logo gemacht. Nach der anschließenden Pause, während der das nebenstehende Foto entstand, ging es weiter bis Grabenstetten, wo die Superabfahrt: "Dowen-Albs" startete. Sieger dieser Abfahrt war natürlich Speedy-MARKUS und looser? Auch klar: "Down-hill-Schisser" Frank. Als erster gestartet, als letzter unten angekommen. Aber: Dafür hat er mehr von der herrlichen Aussicht in den Steinbruch gehabt, nichtwahr!
Über Oberlenningen und Owen ging's zurück nach Kirchheim / Teck und von da nach einem umfangreichen Mittagessen bei Italiener (Gaststätte "Fass", da die "Glocke" sonntags Ruhetag hat) bis nach Wendlingen. Dann entlang eines Baches bis hinunter an den Necker. Diesem folgten wir Richtung Esslingen, da Stuttgart unser nächstes Etappenziel war. Während kurz vor dem Mittagessen die Sonne schien, hatte es sich bei unserer Ankunft am Neckar so richtig eingeregnet. Die ersten Wassertropfen fielen vom Helm herab in der Kragen der Regenjacke, sodass man gerne die Kapuze über den Helm zog, auch wenn dadurch das Gesichtsfeld etwas eingeschränkt wurde, weil man ja trocken bleiben wollte.
An Esslingen führte kein Radweg vorbei, nein, er ging quer durch die Stadt und das Industriegebiet am Neckarhafen. Dort wimmelte es von Bahngleisen, die in der Straße eingelassen und kaum noch als solche zu erkennen waren, da sie seit Jahren nicht genutzt worden waren. Auch wir hätten die Gleise wohl nicht weiter beachtet, hätte Roby nicht gemeint eine akrobatische Einlage geben zu müssen, indem er mit dem Vorderrad im Gleis versucht hatte vom Fahrrad abzusteigen und erst während des Falls die Klickpedale vollends zu lösen. Ist dann auch leider schief gegangen und wir musste Roby vom Asphalt aufsammeln. Geprellte Hüfte, aufschrammte Finger und eine verbogen Vordergabel waren das Ergebnis dieser Aktion. Nachdem er sich vom ersten Schrecken erholt und die Vordergabel wieder zurückgebogen hatte, versprach uns Roby in Zukunft auf Hindernisse im Weg besser zu achten. Roby tat's dann auch, aber MARKUS meinte ebenfalls eine akrobatische Aktion nötig zu haben. Dazu verschaltet er sich in voller Fahrt, sodass die Kette seines Rades vom Kritzel sprang und das Rad blockierte. Mit viel Geschick schaffte es MARKUS weder zu stürzen noch in den Neckar zu fahren.
Wie immer, wenn wir aus Richtung Esslingen nach Stuttgart hineinkommen, machten wir an den Mineralbädern eine kurze Verschnaufpause, um dann den bekannten Heimweg entland des Neckar zu nehmen. Müde und nass (außen vom Regen, innen vom Schwitzen) kamen wir nach 100 km wieder in Hochberg an. Für Keule, der zwischenzeitlich ebenso wie Frank wieder Probleme mit den Knie hatten, war hier aber die Fahrt noch nicht zuende, denn er musste nun seine 11km lange Solitärstrecke nach Winnenden antreten.
Trotz der Anstrengung und trotz des vielen Regens am zweiten Tag, war diese 210 km lange Tour auf die Alb, dennoch nicht die befürchtete Albtraumtour geworden. Im Gegenteil, sie hatte gezeigt, dass alle in der Lage waren auch schwierige Strecken unter Randbedingungen durchzustehen.
Bei der Fahrt am 11. Oktober war die Teilnehmerzahl stark reduziert: MARKUS, Hilka, Alexa (im Anhänger, das faule Stück) und meiner einer (Keule).
Es war eine kurze, aber dafür leicht unebene Strecke. Bei wunderbarem warmem Wetter sind wir um ca. 10:30 losgeradelt.
Und eine kurze Strecke beginnt bei mir immer in Buoch, da geht es dann danach immer bergab. Auf dem Höhenrücken entlang geht es gemütlich nach Hößlinswart. (So ähnlich wie nach Schorndorf). Dann runter ins Tal nach Steinach. Dort habe wir aus versehen eine Quelle entdeckt. Wir sind der Nase nach gefahren, wie immer den steilsten Berg hoch, meistens liegt das ja richtig. Aber, welche Überraschung, nicht in diesem Fall. Oben ist da eine Sackgasse gewesen, anstatt des Wegs nach Kottweil. Und eine Quelle mit wunderbarem Trinkwasser. Ein Ehepaar aus Heilbronn hat dort Wasser abgefüllt, das soll sehr gesund sein. Wir haben natürlich auch unsere Flaschen gefüllt und einen Schluck genommen und tatsächlich, das Radfahren ging dann auch sofort viel leichter, vielleicht lag's aber auch daran, dass es bergab ging. Wir habe dann aber doch den Anstieg nach Kottweil gefunden und sind weiter nach Ödernhardt gefahren, von dort über den Linsenhof nach Bürg, was ja wiederum nicht im Tal liegt. Dort haben wir uns dann im Besen verpflegt und sind dann wieder heimgefahren. Strecke ca. 45 Kilometer mit allen naheliegenden Hügeln. So das war's, kannst ja noch was dazudichten, denke aber das reicht, in anbetracht unserer unzähligen Trainingsfahrten. Bilder habe ich da keine gemacht, aber ich habe ja Zeugen, dass wir unterwegs waren. (Keule)
Eigentlich war dieser Samstag kein wirklich einladender Tag zum Fahrradfahren. Doch es sollte ja auch keine all zu lange Fahrt werden (höchstens 50 km), den für abends 19:00 war die Jahresfeier des SKV bzw. ein privates Fest angesagt, weshalb Roby und Frank versprochen hatten spätesten um 16:00 zurück zu sein. (War ein großer Fehler, das Versprechen meine ich!)
Daher traf man sich am eher schon späten, Morgen um 9:00. Es waren nur die Tapfersten, nämlich Roby, Keule und Frank dabei. Benji und markus hatten Karten für den VFB und konnten daher "leider" nicht mit. Treffpunkt war bei Roby, der wie die anderen die Tatsache beklagte, dass die geplante "Kältetesttour" wohl knackiger als geplant ausfallen sollte. Das Thermometer zeigte -1 °C (!!!), und wir hatten uns warm eingepackt. Unter den langen Radhosen, trugen wir sogar lange Unterhosen, doch kam die Kälte trotzdem bis an die Muskeln durch. Für die Ohren mussten Ohrschützer bzw. Mützen aus der Skiausrüstung oder auch der allround Muff herhalten. Versuche auf warme Handschuhe zu verzichten wurden innerhalb weniger Minuten mit eiskalten Fingern bestraft, ebenso die der Versuch nur im modischen langen Fahrradtrikot zu fahren. Wollte man einigermaßen warm bleiben, musste als Kälteschutz schon die komplette Regenbekleidung herhalten. Diese Erfahrung machten wir mehr oder minder schnell, nachdem wir gestartet waren und so waren wir bis zum Friedhof in Neckarrems alle in maximaler Kälteschutzausstattung.
Doch auch an diesem Samstag konnten wir nicht pünktlich starten, obwohl MARKUS sich abgemeldet hatte, weil er zum Skilaufen / Snowboarden verabredet war. Keule, der mit dem Rad von Winnenden gekommen war, nutzte die Gelegenheit, bei Roby seine neuen Thermoüberschuhe anzuziehen. Dazu musste er jedoch erst in die Sohlen eine Aussparung für den Anschluss an seine Klickpedale herausschneiden, was einige Kraft und Zeit beanspruchte.
Gegen 9:20 fuhren wir in traditioneller Richtung, also Richtung Wald, von Roby's Wohnung ab. Quer durch den Hochberger Wald, dann aber nicht Richtung Osten, sondern Richtung Westen, vorbei am Sportplatz Neckarrems und dem Neckarremser Friedhof zum Holzsteg über Rems und Neckar.
In Neckargröningen überquerte wir die Kreuzung "Neue Mitte Remseck" um die leichte Steigung Richtung Bildungszentrum Regental (Gomperle) hinauf zu radeln. Franks Fahrrad machte bei jeder Kurbelumdrehung mehr Lärm und benötigte, obwohl das "Bergle" eher flach war, mit jeder Umdrehung mehr Kraft. Kurz vor dem Bildungszentrum stieg Frank genervt und schimpfend von seinem Drahtesel um die Schaltung zu untersuchen. Zunächst war nichts außergewöhnliches festzustellen, doch nach gemeinsamer Untersuchung stelle man fest, dass sich die Luftpumpe aus ihrer Halterung gelöst hatte und nun am vorderen Zahnkranz scheuerte. Kleine Ursache, große Wirkung!
Nachdem dieses Problem gelöst war, ging's über die Felder nach Ludwigsburg, durch den Salonwald bis zur Hauptverwaltung der Bausparkasse Wüstenrot. Von dort nach Kornwestheim und über die Felder an Stammheim vorbei nach Münchingen. In der Zwischenzeit hatten wir alle erfahren (im wörtlichen Sinn sogar), dass die Leistungsfähigkeit der Muskeln stark von der Außentemperatur abhängig ist. Die Fahrt strengte alle sehr viel mehr als gewohnt an. Frank, der sich zwar warm angezogen, aber seine üblichen Freizeitschuhe aus Leinen nicht gegen wärmere ausgetauscht hatte, klagte über kalte Zehen.
Vor Bernd Eisenmanns Wohnung in Münchingen, an der wir auf unserer Tour vorbeikamen, machten wir eine kleine Pause. Roby klingelte bei Bernd und wollte diesen dazu überreden mit uns zu kommen. Leider blieb Roby erfolglos, da Bernd gar nicht zuhause war. Für Frank war die Pause aber recht hilfreich, da er während des Wartens einige Schritte zu Fuß ging, wodurch die Durchblutung seine Füße angeregt wurde und dies wieder warm wurden.
Weiter ging die Fahrt über Hemmingen hinunter nach Schieberdingen. Im Grunde des Glemstals, machten wir unsere erste größere Pause. Roby hatte seiner Susi die beste Thermoskanne abgeschwatzt und mit einem Heißgetränk (Schwarztee mit Rum) gefüllt. Als er die Kanne auspackte erzählte Roby, dass es ihn viel Überredung wegkostet habe die Kanne zu bekommen, da er dafür bekannt sein, derartige Kannen entweder kaputt zu machen oder zu verlieren. Dem folgten einige Geschichten darüber auf welcher Weise ein solcher Verlust in der Regel zu entstehe pflegte. Nebenbei wurde das Heißgetränk verkostet und Frank lobte den Hagebuttentee, der ihn wieder so richtig von innen anwärmte. Erst als er von Keule süffisant angegrinst wurde und Roby ihn aufforderte mal genauer zu schmecken, wurde Frank klar, worin die Wirkung der "Hagebuttentees" begründet war.
Entlang der Glems wollten wir nun bis Bietigheim fahren und somit jegliche Steigung vermeiden. Dies schien auch zu funktionieren, bis wir in Talhausen plötzlich am Ende des Weges ankamen. Die einige Möglichkeit weiter zu kommen bestand darin, einen sehr steilen Hang hinauf zu fahren. Auf rund 1,5 km Strecke mussten über 100 Höhenmeter überwunden werden. Wie üblich entschied sich Frank nach etwa der Hälfte der Strecke sein Rad, das er der vielen Mucken, das es hatte, in der Zwischenzeit eher hasste, doch wieder zu lieben und den Rest des "Berges" schiebender Weise hinter sich zu bringen. Nachdem die Hochebene erreicht war, folgte ein leichtes Gefälle, das uns über Unterriexingen, Untermberg und Bissingen entlang der Enz nach Bietigheim auf das einstige Landesgartenschaugelände brachte. In der Altstadt von Bietigheim kehrten wir gegen 13:00 beim Italiener zum Mittagessen ein. Das Essen schmeckte herrlich und die warme Stube tat ihr übriges, so dass wir etwas länger als geplant sitzen blieben und dabei beschlossen entland der Enz und des Neckars auf ebener Strecke bis Hochberg zurück zu fahren.
Leider stellte sich heraus, dass wir nicht mit den vielen Windungen von Enz und Neckar gerechnet hatten, denn auf direktem Wege hätten wir von Bietigheim bis Hochberg ca. 20 km, aber auch einige Hügel, zu überwinden gehabt. Endlang der Wasserläufe jedoch, sollten es fast 42 km werden. Auf den letzten 15 km ab Marbach am Neckar lagen wir zeitlich schon weit außerhalb unserer Planungen und so versuchte Roby durch Erhöhung des Tempos seine Verspätung so klein als möglich zu halten, was ein aussichtsloses Unterfangen war, da der Termin 17:00 schon beinahe verstriche war, und noch gut 15 km bis nachhause vor uns lagen. Für Frank begann nun eine harte Strecke, denn seine Knie zollten der Kälte Tribut und schmerzten mal wieder fürchterlich. Dennoch wollte er so gut es ging mithalten.
Kurz vor der Hochberger Brücke, es war inzwischen 17:30, wurde beschlossen, dass diesmal keine Einkehr bei Frank aufs Programm kommen sollte, damit die Verspätung nicht noch größer werden. Frank, der nochmals alle Kräfte sammelte stürmte die kleine Anhöhe nach Hochberg hinauf und wartete vor seinem Haus, dass Roby und Keule auf ihrem Weg bei ihm vorbeikämen. Doch die Beiden kamen nicht, obwohl sie doch kurz nach Frank an der Brücke gestartet waren. Nachdem Frank knapp eine viertel Stunde vergebens gewartet hatte, rief er Roby auf dessen Handy an. Wie sich dabei herausstellte, waren Roby und Keule die etwas weniger befahren Parallelstraße gefahren und inzwischen bei Roby angekommen, womit die Tour beendet war.
Kurz vor 18:00 kamen wir also nach nur 92 km mit deutlicher Verspätung zuhause an.
Roby musste Susi wegen des privaten Festes und Frank, Sylvia wegen der Jahresfeier des SKV beruhigen. Erst dann konnten die Beiden die wärmenden Duschen aufsuchen und danach doch noch mit ihren Frauen einen netten Abend auf den Festen verbringen.
Morgens um 10:00 ist die Welt noch in Ordnung auch, wenn es nur +1°C hat. Außerdem war MARKUS pünktlich am Treffpunkt bei Roby. Für diesen Samstag hatten wir uns nicht viel vorgenommen, wir wollten lediglich nach Schorndorf fahren, um bei Larca einige Besorgungen für Keule zu machen. Der hatte sich mit dem "Neurad-Virus" bei Roby angesteckt und sich richtig war geleistet. Wenn er Glück gehabt hatte, so müsste er heute sein neues Fahrrad einweihen können, für das im unter anderem noch eine Lenkertasche fehlte, die er heute kaufen wollte.
Wir starteten also pünktlich bei Roby und waren um 10:30 bei Familie Brust vor der Garage.
Dort wurde erst einmal ausgiebig Keules "Rädle" begutachtet und da Franks "Gebbel" schon wieder einmal nach Streicheleinheiten in Form von Schrauben nachziehen verlangte, hatte der "Neurad-Virus" recht leichtes Spiel. Als endlich Keules Rad lange genug bestaunt und Franks Lenkerhörnchen angezogen waren, konnte die Fahrt beginnen. Wie üblich verließen wir Winnenden in Richtung Birkmannsweiler, ließen Lehnenberg rechts liegen und fuhren zu fast ebener Strecke weiter bis Erlenhof. Über Steinach und Hößlinswart erreichten wir durch den Wald den Sulzbuckel. Hierzu war dann doch ein keiner Anstieg nötig. Nachdem wir den Wald Richtung Schorndorf verlassen hatten und auf der Gefällstrecke eine Ruhebank fanden, machten wir die erste Rast.
Für die Jungs gab es heißen Früchtetee und die "Alten Herren" labten sich an Roby's "Hagebuttentee", den sie mit Himbeergeist aus Franks Flachmann alternierend zu sich nahmen. Tee, wie Geist waren an diesem Tag, obwohl die Sonne schien, durchaus den Temperaturen angemessen. Wenngleich es nicht ganz so kalt wie im Glemstal war.
Da wir doch recht spät gestartet waren, kamen wir erst kurz vor 13:00 bei der Firma Larca an. Keule fand recht schnell, was er wollte, doch wir anderen waren voll im Shopping-Fieber. Nicht, dass wir wirklich viel gekauft hätten, aber jeder hatte etwas zu Suchen und natürlich jede Menge Beratung nötig. So kam es, dass wir uns länger als geplant im Laden aufhielten und, als wir es endlich geschafft hatten unsere Kleinigkeit (es waren wirklich Kleinanschaffungen bis ca. 25€) zu bezahlen, musste natürlich auch noch die neue Lenkertasche von Keule gleich vor Ort montiert werden.
Da es nun schon 14:10 war, war es eigentlich Zeit um nach etwas Essbaren Ausschau zu halten. Zu dieser Tageszeit schon wieder eine schwierige Sache. Deshalb und vielleicht auch weil wir bei der Glemstalausfahrt hinterher einigen Ärger hatten, da wir nicht zum versprochenen Zeitpunkt zuhause waren, entschlossen wir uns, auf das Mittagessen zu verzichten. Tut ja auch dem Ranzen gut, wenn er etwas leichter werden soll.
Nun ging's entlang der Rems zurück nach Remseck doch hatten wir noch einige kleine Abenteuer zu bestehen. In Winterbach fehlten plötzlich unsere "Kleinen" sie waren zurück geblieben und hatten den Weg verfehlt. Während wir darauf warteten, dass unser Scout Roby die verlorenen Söhne wieder finden sollte, hielt ein Pkw neben uns an und konnte nicht weiter. Die Fahrerin hatte sich mit dem Inhalt ihres Tankes verschätzt und war auf freier Strecke wegen akuten Benzinmangels liegen geblieben. MARKUS, Keule und ich schoben das Fahrzeug von der Straße und boten an Hilfe herbei zu rufen. Dies lehnte die Fahrerin mit dem Hinweis auf ihr eigenes Handy dankend ab. Wenig später trafen dann Roby und die Jungs bei uns ein. Besonders Benji schien sehr geschafft und klagte auch über Hunger. Frank bot sich an für die nächste Zeit ein Auge auf die beiden Nachzügler zu haben. Mit dem Ergebnis, dass sie wieder zu langsam für die Resttruppe waren und diesmal Frank mit verloren ging.
Etwas schnell als bei erstenmal war dies erkannt und die nötigen Maßnahmen ergriffen worden. Doch mussten MARKUS und Keule wieder warten bis alle zusammen waren. MARKUS vertrieb sich die Zeit damit im Kreis zu fahren, was zur Folge hatte, dass er bei Eintreffen der Nachzügler einen Drehwurm hatte und zunächst verschnaufen musste, bevor es weitergehen konnte. Dies nutzten wir um Benji mit Müsliriegel wieder auf zu Päppeln, da er tatsächlich vollkommen "auf dem Zahnfleisch daher kam" vor Hunger.
In Beinstein verabschiedet sich Keule von uns, da er über Korb zurück fahren wollte um seine Knie zu schonen, die sich wieder einmal bemerkbar gemacht hatten. Wir übrigen fuhren entlang der Rems bis Neustadt und dann den Hügel, der noch vor wenigen Wochen sicher als Berg gegolten hätte, hinauf zu strampeln. Sogar Frank kam fahrender Weise oben an und war entsprechend Stolz. Dies, obwohl jetzt auch seine Knie meuterten.
Pünktlich, wie mit den "Regierungen" ausgemacht, kamen wir nach 65 km gegen 16:00 in Hochberg an.
Für Frank war nun klar, dass die Suche nach einem neuen Fahrrad in dem Moment starten würde, in dem die nötigen Finanzmittel gefunden wären, denn "Guter Rad sein teuer!" - Sehr sogar!!
Wie immer trafen wir uns bei Roby. Um 9:30 traf Frank dort ein und brachte sein Symptom des "Neurad-Virus" gleich mit. Roby begutachtete das Rad und wischte noch bestehende Zweifel, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis in Ordnung war dadurch vom Tisch, dass er mit bewunderndem Blick das Rad inspizierte.
Unser Weg führte uns, wie immer, wenn wir Keule zuhause abholten, durch den Hochberger Wald, Bittenfeld, Schwaikheim. Von dort aus an der Kläranlage Winnenden vorbei zu Keules Wohnung. Wir kamen dort um 10:20 an. Ratet mal, warum. Richtig: MARKUS hatte etwas Verspätung! Natürlich musste auch er Franks Rad begutachten, konnte sich aber schneller als Roby wieder losreisen.
Da mal wieder der VFB zuhause spielte, waren die "Buba" nicht von der Partie, denn die mussten Mittags ja den Club zum Sieg schreien (hofften wir jedenfalls, hat wohl auch geklappt, wenn ich mich nicht täusche.)
Nachdem wir, auf dem nun schon üblichen Weg, Winnenden in östlicher Richtung verlassen hatten, führte uns dieser aber nicht weiter nach Birkmannsweiler, sonder bog nach Norden in Richtung Backnang ab. Bis Hertmannsweiler ging es noch recht flach, doch um nicht auf der Bundesstraße 14 fahren zu müssen, hielten wir uns etwas östlicher, und nahmen die erste Steigung zur 409 Meter hohen Kreuzeiche hinauf in Angriff. Eine Höhendifferenz von rund 100 Meter oder eine Steigung von ca. 5%. Für Frank hätte dies "Abloosen" und Schieben bedeutet. Und was tat es? Neue Pferde laufen gut!!! Er lieferte sich mit Roby der "Berggämse" ein Wettrennen, das er nur knapp verlor. Keule und MARKUS kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und, was noch besser war, den beiden anderen, Roby und Frank, nicht mehr hinterher. Auf der Kreuzeiche nutzten Roby und Frank die Wartezeit um mit einer netten Dame mittleren Alters (also ca. 10 Jahr älter als die beiden) ins Gespräch zu kommen. Nachdem sich auch MARKUS und Keule eine Zeitlang an diesem Gespräch beteiligt hatten, setzten wir den Weg hinab nach Horbach fort. Naja, Weg war etwas zuviel gesagt. Eine äußerst steiler Forstweg mit tiefen Spurrillen, die zu allem Überfluss mit fast trockenem Laub soweit gefüllt waren, dass sie nicht mehr zu sehen waren, führte hinab nach Horbach. Unsere Down-Hill-Freaks, MARKUS und heute auch Keule, ließen es laufen. Frank war auf dem neuen Bike noch etwas unsicher und stieg nach der halben Strecke unfreiwillig ab, wobei sein Rad Anstallt zu einem Kopfstand machte. Doch lief alles soweit gut!.
Kurz, bevor wir den Wald verlassen wollten fanden wir dann das ideale Gefährt für all die Dinge, die wir mit nach Rügen nehmen wollten, die aber sicher keinen Platz in unseren Packtaschen finden werden. Frank sollte gleich ausprobieren, ob das neue Rad den Anhänger auch ziehen konnte. Doch, wie man auf dem Bild sieht, klappte es nicht wirklich. Also ließen wir den Anhänger dort, wo er hingehörte, und machten uns auf die Suche nach einem ersten Rastplatz. Diesen fanden wir am Ortseingang von Horbach. Roby hatte wieder "Hagebuttentee" und Frank seinen Fachmann dabei. Da es noch recht frisch war, kamen beide Getränke gut an. Die Pause war für uns erheiternd, denn wir wurden von einer Joggerin passiert, die jedes Wettrennen gegen eine Schnecke verloren hätte, aber mit Ernst und Inbrunst bei der Sache war.
Über Heiningen gelangten wir nach Backnang und durchquerten die Stadt hinunter zur Murr. Am Marktplatz mussten wir etwas langsamer fahren, da bedingt durch eine Demonstration, hier sehr viele Polizisten unterwegs waren. An der Murr angekommen, konnten wir zunächst wieder die öffentliche Straße verlassen und auf Feldwegen entlang des Flusses unseren Weg fortsetzen.
Leider war dies nur ein kurzer Abschnitt, sodass wir bald wieder auf der Straße landeten, auf der es wieder längere Zeit bergan nach Burgstetten hinauf ging. Frank hatte nun Blut am Bergfahren geleckt und hielt wacker mit Roby mit. Keule und MARKUS machten ihre Späße darüber und Frank trat kräftig in die Pedale. Zwischen Burgstetten und Burgstall gab es eine Senke, in die wir gezwungen waren hinab zu fahren, da sonst kein Weg nach Burgstall zu führen schien. Am Grunde der Senke begann ein betoniertet Feldweg, den Frank, seinen Schwung nutzend, sofort mit recht großer Geschwindigkeit anging. Keules Anfeuerungsruf: "Die neuen Pferde gehen durch", bewirkte, dass Frank mit Abstand als erster oben in Burgstall ankam. Von hier folgte eine, gut 3 km lange Abfahrt wieder hinunter zur Murr. Da es schon weit nach 12:00 war als wir an der Murr ankamen, beschlossen wir über Wolfsölden hinauf nach Affalterbach zu fahren. Wieder ca. 5 % Steigung auf rund 4 km Länge, doch Frank hatte nun endgültig der Ergeiz gepackt und so deplazierte er scheinbar mühelos Roby die Berggämse und musste am Ortseingang von Affalterbach warten, bis die Gruppe wieder zusammen war, um beschießen zu können., dass in "7 Eichen" auf dem Lemberg das Mittagessen eingenommen werden sollte.
Nach einem ausgiebigen Mittagessen setzten wir unseren Weg fort und fuhren auf fast direktem Weg, nämlich über die Poppenweilermer Felder, durch Hochdorf und vorbei am Hundeübungsplatz zurück nach Hochberg.
Diese kleine Rundfahrt von 58 km war durch den Sonneschein, der ab ca. 11:00 zu genießen war, trotz niederer Temperaturen ein schönes Erlebnis geworden. Besonders für Frank, der nun wirklich keine Zweifel mehr hatte, das die getätigte Investition für das neue Rad eine sinnvolle Ausgabe gewesen war.
Für diese letzte Trainingsfahrt im Jahr 2003 hatten wir uns keine große Strecke vorgenommen, vielmehr wollten wir uns trotz des kalten Wetters noch ein wenig Bewegung und zum Jahresabschluss eine Art Weihnachtsfeier mit einem gemeinsamen Essen in "Geigers Besenwirtschaft" in Poppenweiler machen.
Daher trafen wir uns erst um 10:00 bei Roby. MARKUS war beim Snowboarden und konnte deshalb nicht teilnehmen. Wir anderen 5 starteten bei Sonnenschein und Temperaturen um den Gefrierpunkt zu unserer kleinen Tour. Um Keule noch einige lokale Besonderheiten zeigen zu können, führte uns unser Weg durch die alten Hochberger Weinberge, vorbei am "Bischoffs Haus" (Haus der Familie Bischoff) und durch's "Hasenwäldle" hinunter zum Zipfelbach, wo das Bild von Benji auf der Eisplatte entstand. Auf den Bulldogwegen ging's steil hinauf zum Friedhof in Poppenweiler und markus staunte zum ersten mal an diesem Tag nicht schlecht darüber, wie schnell sein Vater Frank diese Steigung nahm. Nachdem er hatte einsehen müssen, dass er den Vorsprung, den Frank hatte, nicht mehr aufholen konnte, rief er seinem Vater hinterher: "Naja, Vorsprung durch Technik!" Nachdem Poppenweiler durchquert war, ging's vorbei um Geigerschen Hof und dem darin beheimateten Besen hinauf zum Lehmberg und von dort in die Ortsmitte von Affalterbach.
Von dort fuhren wir über den Neuhof hinunter an die Murr bei Kirchberg. Entlang der Murr wendeten wir uns Richtung Marbach am Neckar, um etwa auf halben Wege durch den Kirchberger Steinbruch hinauf nach Rielingshausen zu fahren.Hier lang nun ein wirklich langer und steiler Anstieg vor uns und die Jungs rechneten damit, das spätestens jetzt die Welt deshalb wieder in Ordnung sein würden, weil mindestens einer der "Alten Herren" seinen Drahtesel schieben würde. Doch weit gefehlt! Ausgerechnet die beiden jungen Herren kamen als letzte oben an. Kein Wunder, denn Sie waren ja die einzigen, bei denen der "Neurad-Virus" bislang noch nicht zugeschlagen hatte. Aber: "Vorsprung durch Technik" wurmte sie doch ein wenig. Besonders markus begann rein hypothetisch darüber nachzudenken, wie es wohl wäre, hätte er ebenfalls ein neues Rad. Die Finanzierungsfrage war noch zu offen um sich tatsächlich ernsthaft darüber Gedanken zu machen. Auf der Hochebene von Rielingshausen angekommen machten wir erst einmal Rast mit "Hagebuttentee" und Früchtetee für unsere junge Truppe. Zum Glück hatte diesmal Keule einen Seelentröster dabei, denn Frank hatte seinen Flachmann vergessen.
Weiter ging's zunächst wieder hinab Richtung Steinheim, nur mit dem Ziel anschließend einen langen Anstieg nach Marbach zu meistern. Nach einiger Anstrengung kamen wir, auf Höhe des Krankenhauses Marbach, etwas unterhalb von Schillers Geburtshaus hinein in die Stadt. Gleich nebenan, in einer extrem steilen und mit Katzenköpfen aus dem Mittelalter gepflasterten Straße, liegt das Geburtshaus des Astronomen Tobias Mayer. Diese wirklich schwierige Strecke zog unsere Berggämse magisch an. Vielleicht hoffte er, dass sich hier die Spreu vom Weizen trennt. Tatsächlich hatte jeder, aber auch wirklich jeder mit dieser Strecke zu kämpfen. Um so erstaunlicher war es, dass sich herausstellte, dass überhaupt keine Spreu mehr im Weizen war. Alle waren den Berg hinaufgefahren und standen jetzt, so schien es, am Ende einer Sackgasse. Nach kurzem suchen stellten wir fest, dass der Ausgang aus dieser Gasse durch einen Marktstand des Wochenmarktes verstellt war und dass wir an diesem durchaus vorbei kämen, sofern wir unsere Räder nur schieben würden. Was für eine Enttäuschung, nachdem wir hierherauf gefahren waren, doch war der Marktbetrieb so geschäftig, dass wir ohnehin nicht durch die Altstadt hätten radeln können.
Über die Felder ging's bergauf und bergab zurück zu Geigers Besen. Dort angekommen beschlossen wir unsere Sch(w)aben-T-Shirts in der Öffentlichkeit erstmals auszuprobieren. Interessant fanden wir die Frage, ob nur wir so oberflächlich gelesen hatten, weil wir wussten, was auf den Shirts hätte stehen sollen oder ob es generell nicht auffällt, das eigentlich das W fehlt.
Nun die Frage wurde eigentlich recht schnell beantwortet. Wir hatten uns kaum am letzten freien Tisch niedergelassen, als wir schon mit einer älteren Dame ins Gespräch kamen, die laut "die 6 wackeren Schwaben" gelesen hatte und uns über die Shrits, unsere Gruppe und unsere Pläne ausfragte. Besonders amüsant fanden wir, dass sie fragte, wo wir auf Rügen übernachten würden. Sie meinte allen ernstes, ob dort ein Bierzelt aufgestellt sei oder ob wir unsere Zelte selbst mitbringen müssten. Als wir unsererseits nachfragten, stellte sich heraus, dass die Dame annahm, es handle sich um ein großes Radfahrertreffen, für das der Veranstalter diese T-Shirts hatte anfertigen lassen.
Nach einem guten Essen, angeregten Gesprächen mit der Dame und ihrem Gatten, der in seiner Jugend Fahrradtouren nach Italien unternommen hatte und einem guten Viertele Rotein für jeden. Entschlossen wir uns gegen 14:30 die letzten paar Kilometer über Hochdorf nachhause zu fahren. Kurz vor dem Seeger-Hof in Hochdorf, kam Roby ebenso wie Frank vom geteerten Feldweg auf den leicht angetauten Randstreifen ab. Während Frank in sehr spitzen Winkel ohne Probleme wieder zurück auf den Weg fuhr, rutschte Robys Vorderrad bei der selben Aktion seitlich weg und Roby knallte der Länge nach auf den Weg. Leider war er nicht schnell genug aus seinen Klickpedalen gekommen um sich abfangen zu können, doch hatte er Glück und kam mit Ausnahme von ein paar blauen Flecken mit dem Schrecken davon.
Roby hatte sich gerade wieder aufgerappelt, da kamen auch die Jungs bei uns an, sie waren weit zurückgeblieben und wir hatten uns kurz vor Robys Sturz schon Gedanken gewacht, wo sie blieben. Wie die beiden berichteten, war Benji auf einer Eisplatte ins Rutsch gekommen und ebenfalls gestürzt. Auch hier war der Sturz glimpflich abgegangen.
Am Zipfelbach in Hochdorf dann, verabschiedeten wir uns von Keule, der direkt nach Bittenfeld weiter fuhr. Wir restlichen nahmen unsere übliche Strecke, vorbei am Hundesportverein hoch zum Römerweg und dann wieder hinunter nach Hochberg. Schon kurz nach 15:00 kamen wir zum Erstaunen unserer Lieben zuhause an und hatten an diesem Tag nur 37 km zurückgelegt.
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Fitness Club Winnenden
Max-Eyth-Strasse 5
71364 Winnenden
Tel. 0 71 95/6 22 44
Um während der kalten Jahreszeit, wenn nicht gefahren werden kann unseren erreichten Trainingsstand zu halten, hatten Roby, markus, Keule und Frank sich vorgenommen einmal wöchentlich ins Fittensstudio zu gehen. Dazu lösten markus, Roby und Frank im Studio in dem Keule Mitglied ist jeweils eine Zehnerkarte und trafen sich dort jeweils mittwochs von 18:00 bis 21:00. An diesen Tagen stand ein längeres Training auf den Hometrainern, sowie leichtes Training an den Maschinen zum Aufbau der Schulter-, Rücken- und Bauchmuskulatur auf dem Programm. Zur Vermeidung eines Muskelkaters schlossen Keule, Roby und Frank den Abend dann immer mit einem Saunagang ab.
Da markus keine Gefallen am Saunieren gefunden hatte, mischte er sich an der Bar unters Volk und wartete auf die drei.
Trainingsfahrten Radtour 2004, von Stuttgart zur Insel Rügen